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Frühlingsanfang

Ostern - Das Frühlingserwachen ist wie eine Erlebnismöglichkeit für das, was 0stern meint, das starke Frühlingsfest der Christenheit.

Frühlingsanfang, 21. März, Austreibung des Winters, das Tageslicht ist wieder mehr und stärker geworden seit 3 Monaten, seit der dunklen Zeit um Weihnachten. Nach dem Abgestorbensein, der Ruhe und Zurückgezogenheit der Natur im Winter, in der Kälte, regt sich sogar unter einer Decke von Schnee in den Frühlingswochen das Leben: Knospen brechen auf, Triebe sprossen. Das Leben siegt.  -Das Naturjahr mit diesen Beobachtungen ist wie eine Erlebnismöglichkeit für das, was 0stern meint, das starke Frühlingsfest der Christenheit . 

---Ostern liegt  immer einige Tage oder Wochen nach dem Frühlingsanfang. Es richtet sich nach dem Mond. Der Mond selber ist  im Prinzip ein Symbol des ständigen Wandels und Wechsels und Neuanfangs: Immer neu „stirbt er“ (Neumond), wird dann „nach drei Tagen“ wieder „auferstehend“ sichtbar. Danach kommen zwei Wochen des Werdens, des Wachsens, des sich Entfaltens der zunächst kleinen Mondsichel, immer größer werdend, bis schließlich der Mond in seiner vollen Größe erstrahlt. Dann ist er sozusagen wieder heil und ganz geworden! Er durchläuft den Wandel von Sterben und Neuwerden. Nach seinem Höhepunkt nimmt er wieder ab, bis es ans ‚Sterben’ geht... und das Ganze beginnt von Neuem, alle 28 Tage wiederholt sich ja dieser Zyklus. Und der Ostertermin richtet sich, gemäß den alten Traditionen, nach dem Mondkalender: Ostern ist immer der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond nach dem Frühlingsanfang.

---Wo nach dem Abgestorbensein, der Ruhe und Zurückgezogenheit der Natur im Winter, in der Kälte, unter einer Decke von Schnee vielleicht sogar, in den Frühlingswochen alles sich regt, das Leben drängt und treibt. Knospen brechen auf, Triebe sprossen: Das Leben siegt. -in unserem eigenen Leben, im Seelenleben ist das im übertragenen Sinn auch so: Wie oft stirbt etwas in uns oder in unserem Leben, Beziehungen, Hoffnungen, Pläne, Perspektiven -  wie oft sterben wir „kleine Tode“: Da brauchen wir immer wieder neu die Kraft des Neuanfangs. Auferstehung auch im Sinne von „den Aufstand wagen“, das Aufstehen wagen – immer wieder anfangen. So kann Ostern konkret werden – mitten im Leben, ganz erdnah und bodenständig, so wie das Leben wirklich ist. Eingebettet in die Tatsächlichkeit von Leiden, Schmerz, Verzweiflung, Sterben und Tod, Passionszeit eben. Da hatten Freunde und begeisterte Gläubige ihren Hoffnungsträger verloren. Er wurde schändlich hingerichtet, alle Träume waren zu Ende – aus der Traum! Dies ist wie der Blick auf unsere gestorbenen Hoffnungen, Träume und Überzeugungen, der Blick auf Ent-Täuschung im Beruf oder im privaten Bereich, in Beziehungen und Lebenskonzeptionen, Zerbrochenes, Erstorbenes, in unseren Seelen und Beziehungen, all die „Höllen“ auch in uns. Das alles aber ist nur die eine Seite.

 ---Wie in der Symbolik des Mondes, so ist es auch in dem, was die christliche Tradition in der Jesusgeschichte überliefert und bewahrt: Ostern ist das Fest des Neuanfangs – nach jener Kapitulation, nach jener Katastrophe, nach jenem Sterben, dem Sterben Jesu am Kreuz – wird dann nach der Grablegung, der ganzen großen Enttäuschung, Niedergeschlagenheit und tiefen Trauer und Verzweiflung von etwas ganz Neuem erzählt: Dass es nicht aus ist, dass die Wirklichkeit dieses Jesus Christus Menschen neu begegnet, sie überrascht, sie überwältigt und zu einem neuen Leben, zu neuer Hoffnung und zu neuem Lebensmut führt.      

Hellmut Behringer                                               

 

 

 

 

Von: Hellmut Behringer (Pfarrer i.R.), Samstag, 04. Februar 2017 - Aktualisiert am Mittwoch, 15. März 2017

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