Gärtnern ohne Torf: Komposterde selbst gemacht
Region - Leidenschaftlich buddeln, pflanzen und mähen Bundesbürgerinnen und -bürger in den rund 17 Millionen Privatgärten der Republik. Immer öfter nutzen sie ihr Grün zur Selbstversorgung mit Obst und Gemüse. Hochwertige Kompostiersysteme helfen, fruchtbare Erde für kräftigen Wuchs selbst herzustellen.
Selbsterzeugte Erde enthält kein Plastik oder Torf, verbessert die Bodenfruchtbarkeit und hilft, Müll zu reduzieren. Wer kompostiert, leistet einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz, indem Gartenabfälle als Humus- und Nährstoffträger zum Düngen wiederverwertet werden.
Turbo für Humusproduktion
Wer sich ganzjährig mit Obst und Gemüse in Eigenregie versorgen und sich damit unabhängig von den Supermarktregalen machen will, benötigte bislang vor allem: Platz! Zwei Personen sollten mindestens 300 Quadratmeter kalkulieren, Wege und Fläche für den Kompost eingerechnet. Der Bedarf an guter Erde ist entsprechend groß, doch die Humusproduktion auf einem klassischen Komposthaufen nimmt einige Zeit in Anspruch.
Der Fachhandel bietet mittlerweile Komposter-Lösungen an, die den Prozess beschleunigen und dadurch Platz sparen. Und dabei sauber und geruchsarm sind. „Schnell- oder Thermo- komposter liefern schon nach sechs bis acht Wochen ein gutes Ergebnis. Sie beschleunigen das Kompostieren enorm und sparen dadurch Platz im Garten“, sagt Holm Breitkopf von der BHW Bausparkasse. Die ausgeklügelten Systeme sind einfach zu handhaben, arbeiten in einem geschlossenen Kreislauf und haben wärmedämmende Innenwände.
Box auf Balkon
Eigenes Obst und Gemüse zur Selbstversorgung anzubauen ist auch auf knappem Raum möglich. Höher statt breiter – das gelingt mit mehrstöckigen Hochbeeten, Mini-Gewächshäusern oder Töpfen. „Ebenso gut funktioniert die Eigenkompostierung mit einer Wurmkiste“, rät Holm Breitkopf. Mit der Box kann man die nachhaltige Produktion also auf Terrasse oder Balkon starten.
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