Ganztagesradltour auf dem Tauberradweg
Am 20.Juli 2016 wurden in Kornburg die Räder von 20 Kornburger Mittwochsradlern in den modernen Radanhänger eines für unsere Radreisen kompetenten Busunternehmens so rechtzeitig geladen, um pünktlich um 08.30 Uhr nach Rothenburg o. d. Tauber zu starten. Genau wie geplant waren wir um 10.30 Uhr am Rothenburger Bahnhof mit unseren Rädern startklar. Es sollte der bisher schönste und sonnenreichste Tag werden, wofür wir wie immer dem Petrus mit einem Vergelts Gott danken. Am nächsten Tag öffnete er nämlich wieder die Regenschleusen und die Radltour wäre sprichwörtlich in`s Wasser gefallen.

Auf dem klassischen Tauberradweg radelten wir um Rothenburg herum und hinunter in`s tiefeingeschnittene und mühlenreiche Tal der Tauber.

Bereits nach 4 km war der erste Halt, die ev. Kirche St. Peter und Paul in Detwang. Extra für uns öffnete der Mesner die ca. 1000 Jahre alte Kirche und berichtete über Geschichte und Sehenswürdigkeiten, zu denen besonders der Kreuzaltar von Tilman Riemenschneider.zählte.

Zum würdigen Abschluss dieser Besichtigung erklang von uns „Großer Gott wir loben dich“.

Weiter ging`s auf sehr guten Radwegen an der neben uns dahinplätschernden kleinen Tauber entlang. Die herrliche abwechslungs- und blumenreiche Gegend mit Streuobstwiesen, Kornfeldern und Weinbergen entlockte uns immer wieder beim Radeln und voller Begeisterung „-ach ist das hier schön-“ und unser Adolf meinte „grüner geht`s nicht mehr“.

Es war die ganze Zeit ein beruhigendes Gefühl, den Bus in unserer Nähe zu wissen bzgl. evtl. Pannen usw. Unsere gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe gewesene Renate und Horst konnten zwar nicht mitradeln, fuhren aber mit dem Bus durch die herrliche Gegend und bei Pausen waren sie dann wieder unter uns.

Durch kleine verträumte Dörfer führt der herrliche Radweg und die kleinen Erhebungen gleichen unsere E-Bikes aus, und wie immer nehmen wir Rücksicht und warten auf unsere unmotorisierten Radler Monika, Frank und Rolf, die aber trotzdem den gleichen Spass an dieser herrlichen Radlstrecke hatten.

Wir erreichen das direkt am Radweg gelegene alte Gasthaus „Holdermühle“. Hier geht direkt durch die Gaststube die Grenze zwischen Bayern und Baden Württemberg.Der Wirt hat heute Ruhetag, aber extra für uns hat er außen die Tische und Bänke zu unserer Mittagspause stehen lassen. Jetzt werden die Rucksäcke geöffnet und die vielen mitgebrachten Leckereien hätte uns der Wirt sowieso nicht bieten können.

Ausreichend gestärkt, fröhlich geplappert und motiviert über die bisher sehr schöne Radlstrecke, verraten uns 3 Huptöne unserer Organisation „weiter geht`s“.

Vor uns liegt jetzt die längste Steigung des Taubertales, aber selbst die Nicht-E-Biker haben damit kein Problem und von oben genießen wir jetzt die Aussicht wie aus der Vogelperspektive über die unter uns fließende Tauber und ihr herrliches Tal. Wir lassen uns wieder in`s Tal hinunterrollen und erreichen nach einigen Kilometern Creglingen. Die bekannte, ein wenig außerhalb gelegene Herrgottskirche mit dem berühmten Marienaltar von Tilman Riemenschneider war ein Muss zur Besichtigung. Voller Bewunderung erklang auch jetzt unser in die Stille hineingesungenes Lied „Großer Gott, wir loben dich“.

Wir verlassen das brütend heiße Creglingen so schnell wie möglich und genießen wieder das erfrischende Lüftchen beim Radeln auf dem „zu Recht bezeichnenden“ einen der schönsten Radwege Deutschlands.

Der liebliche Tauberradweg wird jetzt flacher und die Hänge des wohlschmeckenden „Tauberfranken“ rechts von uns, werden immer mehr. Wir radeln durch die Stadt der Sonnenuhren, Röttingen, und erfrischen uns am dekorativen Wassersprudel vor dem herrlich barocken Rathaus.

Jetzt bemerken wir, dass sich drei Vorausfahrende verfahren haben, aber Dank unserer ausgetauschten Handynummern finden wir uns schnell wieder.

Nach kurzer Zeit erreichen wir Tauberrettersheim und machen kurzen Halt zur Besichtigung der schönsten uralten steinernen Brücke im Taubertal, welche 1733 vom bekannten Barockbaumeister Balthasar Neumann geschaffen wurde.

Der ganze Tauberradweg kommt uns nie langweilig vor, denn die sehr gut ausgebauten Radwege, die wunderschöne und abwechslungsreiche Natur sowie die kurz aufeinanderfolgenden Sehenswürdigkeiten bringen Abwechslung auf`s angenehmste.

Wir radeln rein zum beeindruckenden Marktplatz nach Weikersheim und entscheiden uns zwischen Schloss- bzw. Kirchenbesichtigung für die Besichtigung des Eiscafes und Kaffee und Kuchen.

Wir sind sehr gut in der Zeit, denn die Organisation hat die ganze Strecke einige Wochen vorher für uns abgeradelt und hat somit den Zeitplan fest im Griff. Die Erfrischungspause tat gut und wir sind nur noch 10 km von unserem Ziel entfernt. Über Elpersheim erreichen wir die Weinstadt Markelsheim, aber auf Grund der Hitze entscheiden wir uns, am Weinverkauf vorbeizufahren, bevor ein Viertele Bacchus zu sehr in die Beine geht.

Unser Tacho zeigt jetzt 59,5 km, und wir radeln schon durch den schattigen Kurpark von Bad Mergentheim. An der Schlosskirche und am prächtigen Deutschordenschloss vorbei, radeln wir zum Marktplatz zur wohlverdienten Einkehr. Und bei 63 km, bei herrlichstem Wetter und mit unvergesslichen Eindrücken, pannenfreiem und vor allem unfallfreiem Radeln auf dem lieblichen Tauberradweg, werden unsere Räder verladen und wir erreichen wieder bei bester Laune unser Kornburg.
Schön war`s wieder und - Servus bis zum nächsten Mittwochsradeln -.

Ein Tag auf dem Flugplatz
Und schon 1 ½ Wochen später, am 31.07.2016, hatte der Radlerorganisator, der auch gleichzeitig leidenschaftlicher Motorseglerpilot ist, seine Radler-/Wanderfreunde zu einem „Tag auf dem Flugplatz“ in Gauchsdorf eingeladen. Alle flugbegeisterten Radlerfreunde hoben mit ihm ab und erlebten unvergeßliche Eindrücke aus der Vogelperspektive über dem fränkischen Seenland und über Nürnberg.

Die besondere Flugplatzatmosphäre bei startenden und landenden Motormaschinen wurde noch bereichert beim Start der Segelflugzeuge durch eine Seilwinde.

Auch für`s leibliche Wohl war bestens gesorgt, und so wurde auch dieser Tag, wenn auch ohne Rad, wieder ein besonderes Erlebnis für die Kornburger Mittwochsradler.