Gartengeschichten: Ich sehe was, was du nicht siehst …
Region - Dieses Suchspiel spiele ich gerne im Garten, indem ich versuche bestimmte Szenarien oder Wesen in der Natur, auf Baumstämmen, Steinen oder Pflanzen zu entdecken. Besonders schön gelingt dies mit der Dreiblättrigen Bitterorange, die aus diesem Grund auch den fantasievollen Namen »Flying Dragon« trägt.
Mit korkenzieherähnlichem Wuchs und wirklich mächtigen teils krallenartigen Dornen wirkt die Dreiblättrige Bitterorange »Flying Dragon« außergewöhnlich dynamisch und schwungvoll, ja sogar verspielt. Aber vorsicht, diese kräftigen Dornen sind wirklich kein Spaß, die Pflanze weiß sich damit optimal zu schützen – ein wenig leichtsinnig im Umgang bekam ich diese auch schon schmerzhaft zu spüren.
Dennoch, oder vielleicht gerade deshalb, hat mich diese Pflanze vom ersten Moment an fasziniert. Dazu kommt, dass ihr Name »Dreiblättrige Bitterorange« ein Alleinstellungsmerkmal verrät. Die Pflanze mit dem so bizarren Wuchs ist die frosthärteste Zitrusverwandte, die selbst ohne Winterschutz Temperaturen bis -25° wirklich gut verträgt. Und so gedeihen und winden sich seit vielen Jahren zwei Exemplare in unserem Garten.
Noch vor den Blättern erscheinen im Frühjahr die schönen weißen, den echten Zitronen sehr ähnlichen Blüten, die von den Insekten gerne besucht werden. Danach folgen die namensgebenden Blätter, die sich im Herbst leuchtend gelb einfärben bevor sie abfallen. Lange in den Winter hinein verbleiben dann noch die orangefarbenen Früchte mit einem Durchmesser von 3 bis 5 Zentimetern am Strauch. Leider sind diese Früchte ungenießbar haben aber, wie die gesamte Pflanze, einen hohen Zierwert.
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