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Ansprechpartnerin (Redaktion)

Gedanken zum Jahresende vom Tierheim Feucht und seinen Bewohnern

Feucht - Viele Menschen freuen sich schon das ganze Jahr auf die Vorweihnachtszeit und genießen sie sehr. Ihre Tiere eher nicht. Für unsere Haustiere bedeutet jedes Durchbrechen ihrer üblichen Routine verbunden mit Trubel, Dauerbeschallung mit Weihnachtsmusik, blinkenden Lichtern und glitzernder Deko im schlimmsten Fall Stress, im besten Fall ein interessantes, aber leider potenziell gefährliches Abenteuer. Denn gerade die tierischen Mitbewohner, die alles Weihnachtliche in der Wohnung neugierig und unerschrocken untersuchen, sind in Gefahr.

Bitte achten Sie gut darauf, dass Ihr Hund absolut nichts mit Schokolade zu fressen bekommt. Lassen Sie keine Plätzchenteller, Pralinen oder ähnliches unbewacht herumstehen, und erklären Sie das bitte auch Ihren Kindern. Das in der Schokolade enthaltene Theobromin ist für Hunde ein tödliches Gift. Je höher der Kakao-Anteil, desto gefährlicher.

Auch Pflanzen wie Weihnachtssterne, Stechpalmen- und Mistelzweige sind giftig, wenn sie zum Beispiel von Wellensittichen, Kaninchen oder Meerschweinchen angeknabbert werden. Brennende Kerzen stellen natürlich ebenfalls ein Risiko für Tiere dar. Nicht nur, dass sich die Tiere daran verletzen können – sie könnten auch den brennenden Adventskranz oder Kerzenleuchter vom Tisch fegen (oder wedeln!) oder den Christbaum umwerfen, zum Beispiel wenn eine Katze versucht, daran hochzuklettern. Die Folgen können verheerend sein. Verschluckt das Haustier einen kleinen Dekoartikel oder auch z.B. Lametta oder Geschenkband, kann das zum Darmverschluss führen. Zerbrechen Christbaumkugeln, wenn Katze oder Hund damit spielen, können sie
sich üble Schnittverletzungen zuziehen. Bitte bedenken Sie all dies als Tierhalter beim Schmücken Ihrer Wohnung.

Und noch ein dringender Appell:
Bitte verschenken Sie keine Tiere zu Weihnachten!
Alle Tierheime können ein Lied davon singen, was für eine schlechte Idee das ist, denn nach Weihnachten fällt den Beschenkten plötzlich auf, dass Tiere Arbeit machen, Geld kosten und Verantwortung bedeuten. Vielleicht ist der kleine Hund nicht stubenrein und bellt dauernd, die Katze kratzt und faucht manchmal, das Kaninchen rennt weg und das Meerschweinchen versteckt sich, denn sie wollen nicht angefasst werden, und der Hamster macht die ganze Nacht Krach. Manchmal gefällt das Tier optisch nicht, oder ein Katzenmensch hat einen kleinen Hund geschenkt bekommen. Wir hoffen natürlich, dass derartige unerwünschte Tiergeschenke von verantwortungsvollen Menschen ins Tierheim gebracht werden und nicht an irgendjemanden weitergegeben, übers Internet verscherbelt oder gar ausgesetzt werden. Wir suchen dann ein neues, besseres Zuhause für solche Tiere. Doch aus vielen derartigen Erfahrungen heraus werden wir nicht müde, vor dem Verschenken von Tieren zu warnen.

Wenn die Weihnachtszeit überstanden ist, steht Silvester vor der Tür.
Bitte versetzen Sie sich einmal in die Lage Ihres Tiers – es hat sehr wahrscheinlich ein vielfach feineres Gehör als Sie, sodass diese ganzen, sehr lauten und plötzlichen Geräusche, begleitet von grellen Lichtblitzen, extrem bedrohlich und beängstigend auf Tiere wirken können. Viele Haustiere gehen in der Silvesternacht verloren – Hunde reißen sich los oder laufen in blinder Panik weg, ähnliches gilt für freilaufende Katzen. Wildtiere werden auf ihrer kopflosen Flucht von Autos ange­fahren, Wildvögel prallen in Panik gegen Hindernisse. Lassen Sie deshalb bitte an Silvester Ihre Katze im Haus und leinen Sie Ihren Hund beim Gassigehen an. Bitte lassen Sie Ihr Tier an Silvester nicht allein, wenn es Angst hat! Kleintiere und Vögel sollten sich bei geschlossenen Rollläden im ruhigsten Zimmer der Wohnung aufhalten – Vogelkäfige kann man zudecken, bei Kleintieren können helles Licht und Radiomusik hilfreich sein. An Neujahr befinden sich vielerorts Scherben und Feuerwerks­abfälle auf den Straßen, auch dies bedeutet eine Gefahr für Hunde- und Katzen­pfoten und für neugierige Schnauzen.

Und vielleicht finden Sie ja auch eine sinnvollere und tierfreundlichere Verwendung für Ihr Geld, als es in wenigen Sekunden in Form eines Feuerwerkskörpers in die Luft zu jagen – die unverschuldet in Not geratenen Tiere im Tierheim Feucht würden sich über Ihre Spende sehr freuen!

Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern ein gesegnetes und friedliches Weihnachtsfest im Kreis ihrer menschlichen und tierischen Familienmitglieder.

Von: Sybille Sauerer (Tierheim Feucht), Montag, 18. Dezember 2023 - Aktualisiert am Dienstag, 26. Dezember 2023
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Tierheim Feucht - Tierhilfe Nürnberg e.V.« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/tierheim-feucht

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