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Hundekot – Oft ein Häufchen Ärger!

wendelstein - Das Thema vergessene " Häufchen" ist immer wieder Thema in der Bevölkerung, Aufklärung ist hier wichig

  • Beim Markieren der"Häufchen"

    Beim Markieren der"Häufchen"
    © Elvira Kühnlein

„Gassigehen“ ist wichtig für Hund und Halter. Die vergessenen Häufchen sorgen dabei aber immer wieder für großen Ärger bei Mitbürgern, Landwirten und Straßenreinigungsdiensten. Jeder Hundehalter ist verpflichtet für die Beseitigung des Hundekotes zu sorgen und geeignete Behältnisse für die Entsorgung des Kothaufens mit zu führen. Die Marktgemeinde Wendelstein unterstützt die Entfernung und Entsorgung des Hundekotes und stellt kostenlos Hundekotbeutelspender mit Mülleimer an vielen Stellen der Gemeinde zur Verfügung.

Viele Hundebesitzer führen in vorbildlicher Weise immer Entsorgungsbeutel mit sich oder nehmen den Service der Gemeinde gerne an. Aber leider nicht alle. Immer wieder vergessen Hundehalter die Kothäufchen zu entfernen. Ein extremes Beispiel hierfür ist der Hans-Bauer-Weg. Der Fuss- und Radweg, der auch ein Teilstück des Wanderweges 4 ist, führt von der Kellerstraße zwischen Generationenpark und Sportplatz auf die Straße Am Schiesshaus. Viele Eltern beschweren sich über die Ansammlung von Kothaufen entlang des Zaunes zum Kinderspielplatz im Generationenpark und das zu Recht. Auf einer Länge von 50 Meter kann man manchmal mehr als 10 Kothaufen zählen. Durch das Markieren der Kothaufen mit orangefarbenen Sprühkreide (umweltfreundlich und biologisch abbaubar) wurde in den letzten 3 Monaten versucht die Hundehalter auf die Hinterlassenschaften aufmerksam zu machen und sie zu erinnern: Bitte entfernt diese Häufchen. Da die vergessenen Häufchen auch immer wieder ein heftig diskutiertes Thema in den Bürgerversammlungen sind , ist hier anscheinend dringend Aufklärung notwendig.

Hundekot ist gesundheitsschädlich! Für den Menschen Hundekot kann viele krankmachende Erreger beinhalten. Da der Hund ein Fleischfresser ist tummeln sich z. B. Parasiten wie Peitschenwürmer, Fadenwürmer, Hakenwürmer, Bandwürmer oder Giardien und Kokzidien im Kot des Hundes. Die Eier der Würmer werden mit dem Kot ausgeschieden und so in der Umgebung verbreitet. Das Problem hierbei: Diese winzigen, nicht sichtbaren Eier können neben anderen Tieren vor allem auch Menschen infizieren, hierbei sind besonders Kinder und abwehrgeschwächte Erwachsene gefährdet. Oder man trägt diese Eier an den Schuhsohlen haftend bis in die eigene Wohnung. Tipp: Den Hund regelmäßig entwurmen und den ausgeschiedenen Hundekot sofort sachgerecht entsorgen.

Hundekot in der Landwirtschaft: Landwirte und Hundehalter befinden sie in einem Interessenskonflikt. Auf der einen Seite steht das Tierschutzgesetzt, welches Hunden einen artgerechten Auslauf zusichert, auf der anderen Seite gibt es Gesetze, die die landwirtschaftlichen Flächen schützen. Nach dem Naturschutzgesetz ist es untersagt landwirtschaftlichen Flächen während der Vegetationszeit zu betreten. Das gilt für Acker- wie für Wiesenflächen. Hundekot auf Ackerflächen führt zur Verunreinigung von Gemüse und Getreide. Für den Verbraucher äußerst unappetitlich und für den Landwirt ärgerlich. Hundekot auf Wiesenflächen gelangt mit dem Mähgut vermischt ins Viehfutter. Die meisten Fehlgeburten bei Rindern sind Beispielweise auf den Parasiten „Neospora caninum“ zurückzuführen, der in Hundekot vorkommen kann. Hundehalter sollten deshalb immer den von ihren Hunden abgelegten Kot entfernen. Manche Hundehalter vergleichen den Hundekot mit Gülle. Im Gegensatz zu Hundekot ist Gülle ein wertvoller Dünger, der hauptsächlich aus Wasser besteht, vermengt mit Kot und Harn von landwirtschaftlichen Nutztieren wie Schwein, Rind oder Geflügel, die sich überwiegend pflanzlich ernähren. Zudem wird Gülle im großen zeitlichen Abstand zur Mahd ausgebracht. Tipp: Unsere Landwirte erzeugen für den Verbraucher hochwertige Lebensmittel. Die Hundehalter können ihren Beitrag dazu leisten. Hundekot zu sammeln und entsorgen ist ein wichtiger Beitrag für die Gesundheit von Menschen und Tier.

Ich bedanke mich bei allen Hundehaltern für ihre aktive Mitarbeit.

Elvira Kühnlein, Umweltbeauftragte der Markgemeinde Wendelstein

Ansprechpartner Elvira Kühnlein

Von: Elvira Kühnlein (Umweltbeauftragte Marktgemeinde Wendelstein), Mittwoch, 28. Oktober 2020 - Aktualisiert am Mittwoch, 11. November 2020
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