Immobilie sanieren – Schöner wohnen und nachhaltig den Wert steigern
Region - Wer eine Bestandsimmobilie kauft oder erbt und sie bewohnen will, wird sie meist vor dem Einzug sanieren. Damit das Projekt erfolgreich abgeschlossen werden kann, sollte man es bestmöglich planen.
Es gibt viele Gründe, eine Immobilie zu sanieren. Der Wohnkomfort steigt, die Heizkosten sinken, die Umwelt wird geschont und der Wert der Immobilie erhöht sich. Häufig waren die Vorbesitzer schon älter und hatten in den zurückliegenden Jahren kaum investiert. Auch waren die Grundriss-Vorlieben in den 1970er und 1980er Jahren andere als heute. Die Wohnzimmer waren großzügig geschnitten, die Küchen und Zimmer eher klein. Daher werden häufig die Grundrisse und Raumaufteilungen verändert.
Damit die Sanierung erfolgreich und stressfrei ablaufen kann, ist eine gute Vorbereitung das A und 0. Es gilt, Experten einzubeziehen, Budgets zu planen, Entscheidungen zu treffen und dabei immer die Übersicht zu behalten. Was zunächst vielleicht wie Mehraufwand aussieht, gibt Ihnen am Ende Planungs- und damit auch Investitionssicherheit.
Zunächst werden der aktuelle Zustand der Immobilie und die Vorstellungen der Eigentümer erfasst. Anhand dieser Auswertung werden die notwendigen Sanierungsmaßnahmen mit Kosten, Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten und nicht zuletzt dem benötigten Zeitaufwand vorgeplant.
Dabei wird relativ schnell klar, ob die Vorstellungen mit dem zur Verfügung stehenden Budget und dieser Immobilie überhaupt realisierbar sind, man Abstriche machen, Schwerpunkte verlagern oder sich grundsätzlich anders orientieren sollte.
Eigenen Arbeitsaufwand realistisch einschätzen
Wer einen wesentlichen Teil der Arbeiten selbst, mit Freunden und Verwandten durchführen will, sollte die handwerklichen Fähigkeiten sowie den Zeitaufwand realistisch einschätzen. Oft wird beides „schöngerechnet“. Private Helfer müssen zudem über die Bauberufsgenossenschaft gegen Unfälle versichert werden.
Bei größeren Eingriffen in die Bausubstanz müssen Bauanträge eingereicht, Architekten und Statiker hinzugezogen werden. Das gilt beispielsweise für Grundrissanpassungen, bei denen Wände herausgenommen oder versetzt werden. Genehmigungspflichtig sind außerdem Anbauten wie Wintergärten oder Dachausbauten, Anpassungen der Schornsteinanlage sowie größere Fassadeneingriffe.
Bis ein Bauantrag bewilligt wird, vergehen zumeist mehrere Wochen. Mit dem Bau darf erst nach Erteilung der Genehmigung begonnen werden. Für den Antrag ist eine Gebühr fällig, die bei 0,5 Prozent der geplanten Bausumme liegt.
Bausubstanz von Experten prüfen lassen
Ein Bauingenieur oder Architekt sollte in diesem Kontext auch die Bausubstanz und den Untergrund checken. Steht das Gebäude unter Denkmalschutz, muss die Denkmalschutzbehörde über geplante Veränderungen informiert werden. Sie bestimmt zum Beispiel beim Fensteraustausch darüber, welche Art Fenster eingebaut werden müssen, welche Farben und Materialien zu verwenden sind.
Wahrend der Umbaumaßnahmen sollten Bauherren ein Bautagebuch führen, um die Arbeiten zu dokumentieren. Auch Fotos sind hilfreich. Das vereinfacht die Abnahme.
Zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse
Je nach Art der Maßnahme gibt es zinsgünstige Kredite und Zuschüsse der KfW-Bank. Das gilt zum Beispiel für die Gewinnung erneuerbarer Energie, einen besseren Einbruchschutz oder energetische Sanierungen. Bei älteren Gebäuden, die umfassend saniert werden, gibt es zudem eine Pflicht zu energetischen Verbesserungen.
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