× Archiv der gedruckten Ausgaben Erscheinungstermine & Redaktionsschluss Auflage, Verbreitungsgebiet, Zustellung Artikel / Termine Einreichen Ansprechpartnerin Redaktion Mediadaten / Preisliste Ansprechpartner für Gewerbe Newsletter abonnieren
× Für Gewerbe Beratung anfordern Ansprechpartner für Gewerbe Ihre Werbung auf meier-magazin.de Kostenloser Brancheneintrag Newsletter abonnieren
Für alle Besucher*innen Erstanmeldung Kommentar schreiben Newsletter abonnieren Kleinanzeige einreichen
Infos für Vereinigungen Infos für Künstler*innen
Artikel & Termine einreichen Neu! Galerie
Ansprechpartnerin (Redaktion)

Interview mit Landratskandidat Ben Schwarz

Landkreis Roth - Bei der Landratswahl am 30. April tritt Ben Schwarz als gemeinsamer Kandidat von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN an. Seit 2011 ist der 47-jährige Rechtsanwalt hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Georgensgmünd, seit 2014 sitzt er für die SPD im Kreistag, seit fast drei Jahren als deren Fraktionsvorsitzender. Nun bewirbt sich der Vater dreier Kinder um die Nachfolge des scheidenden Landrats Herbert Eckstein (SPD). Wenige Wochen vor der Wahl habe ich Ben Schwarz zum Interview getroffen.

  • Ben Schwarz - Landratskandidat für die Wahl am 30. April 2023

    Ben Schwarz - Landratskandidat für die Wahl am 30. April 2023

Herbert Eckstein führt den Landkreis seit 1993. Große Fußstapfen, in die Sie da treten wollen, oder?
Herbert Eckstein hat den Landkreis stark geprägt. Eine ganze Generation verbindet ihn mit dem Amt - und wir sind gut aufgestellt. Großer Respekt und eine Portion Demut gehören für mich dazu, aber ich bin optimal motiviert, zusammen mit den Menschen unsere Zukunft zu gestalten. Dazu gehört, dass wir positive Dinge weiterführen und Neues anpacken.

Fast zwölf Jahre sind Sie nun Bürgermeister von Georgensgmünd – was konnten Sie in dieser Zeit für die Menschen in Ihrer Gemeinde erreichen?
Wir haben das Betreuungsangebot im Kindergarten- und Kinderkrippenbereich so gestaltet, dass wir unseren Bedarf decken, mehr noch, wir haben auch Platz für Kinder aus Nachbargemeinden. Wir haben das Radwegenetz ausgebaut und neue Sportstätten wie die Mehrfachturnhalle und das Hallenbad sowie einen großen Veranstaltungssaal errichtet. Gleichzeitig haben wir den Ortskern mit der Sanierung eines denkmalgeschützten Hauses am Marktplatz belebt. Auch unsere Gemeindewerke haben sich gut entwickelt, wir haben das Netz ausgebaut und fördern große Bürgersolarangebote.

Und auch wirtschaftlich läuft es offenbar gut...
Dank der guten Zusammenarbeit mit unseren Unternehmern vor Ort und durch deren unternehmerisches Geschick sind in den letzten Jahren mehr als 1000 Arbeitsplätze entstanden. Nicht zuletzt war der Startschuss zum Interkommunalen Gewerbegebiet mit Röttenbach und Spalt die Basis für eine weiterhin gute und nachhaltige Entwicklung. Möglich war das aber alles nur gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat, der Verwaltung und den Menschen vor Ort. Ich kann der Motor sein, bin aber immer Teil eines Teams.

Als Bürgermeister hat Sie auch die CSU nominiert, nun haben Sie als SPD-Kandidat auch die Grünen hinter sich. Warum ist Ihnen parteiübergreifende Zusammenarbeit so wichtig?
Als Landrat und als Bürgermeister ist man für die Menschen verantwortlich. Kommunalpolitik funktioniert dann, wenn wir pragmatische Lösungen für Herausforderungen finden, die von einer breiten Mehrheit in den Ratsgremien und der Bevölkerung getragen werden. Die Unterstützung von der CSU auf Gemeindeebene und von Bündnis 90/Die Grünen auf Kreisebene zeigt: Die Menschen, die mich kennen, trauen mir zu und sie vertrauen mir, dass ich mit ihnen zusammen die Herausforderungen meistere. Das werde ich auch weiterhin so pflegen.

Der Klimawandel ist ein globales Problem, das sich aber auch sehr konkret vor Ort zeigt. Wie wollen Sie den Landkreis klimafreundlicher machen?
Neben der Energiewende gehören dazu zwingend die Bereiche Mobilität und Wärme. Mit unserer Energieberatungsagentur ENA, dem digitalen Energienutzungsplan und dem Klimaschutzmanagement im Landkreis haben wir beste Voraussetzungen. Auch das Potential unserer Landwirtschaft als Partner bei der nachhaltigen Bewirtschaftung der Flächen, bei der Nahrungsmittelproduktion und der Energieproduktion können und müssen wir nutzen. Gleichzeitig brauchen unsere Landwirte Unterstützung bei der Bewältigung der Klimafolgen. Hier ist etwa der Bewässerungsverband Unteres Rezattal, der gerade entsteht, ein sehr interessantes Projekt.

Unsere Region ist eher ländlich geprägt – wie kann die Mobilitätswende trotzdem gelingen?
Das erfordert kreative und flexible Lösungen. Basis muss der Ausbau des ÖPNV sein, aber wir müssen auch gewährleisten, dass Menschen in unserer vielfältigen Region individuell und gleichzeitig klimaschonend unterwegs sein können. Die Schiene als zentrale Achse des ÖPNV gilt es zu stärken, mit der flexiblen Verknüpfung zu anderen Verkehrsarten und dem Individualverkehr. Auch der weitere Ausbau des Radwegenetzes im Landkreis ist ein Schlüssel.

Wir leben in schwierigen Zeiten, die bei vielen Menschen auch Ängste auslösen. Wie lässt sich vor diesem Hintergrund der gesellschaftliche Zusammenhalt in der Region stärken?
Bei jeder Veränderung, bei jeder Gestaltung der Zukunft ist es wichtig, dass wir möglichst alle Menschen mitnehmen. Stärkere Schultern müssen schwächere stützen. Es gilt, einkommensschwachen Menschen und Menschen in schwierigen Lebenssituationen Hilfe und Perspektive zu geben. Dazu gehört insbesondere, dass Chancen- und Bildungsgerechtigkeit hergestellt werden. Gleichzeitig sind unsere Gesundheits- und Pflegeangebote für die Lebensqualität der Menschen entscheidend, gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wandels.

Von: Maximilian Lindner (SPD-Fraktionsvorsitzender im Markt Wendelstein), Donnerstag, 16. März 2023
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »SPD im Markt Wendelstein« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/spd-markt-wendelstein

Weitere Seiten zum Thema:

Empfehlen Sie diesen Artikel:

Kommentar schreiben

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.