Ist Ihr Abwasserkanal noch funktionsfähig und intakt?
Region - Als Eigentümer sind Sie für Ihren Abwasserkanal verantwortlich. Prüfen Sie diesbezüglich auch Ihren Versicherungsschutz. Peter Meyer von der Kanaltechnik Oberdorfer GmbH gibt Ihnen einige Tipps und Infos.
Wasser ist die Lebensgrundlage auf dem Planeten Erde. Das Leben in seiner Vielfalt konnte sich hier nur dank Wasser und Luft entwickeln. Leider gehen wir mit beiden Elementen nicht sehr achtsam um. Die Folgen sind bekannt: Extremwetterlagen mit Hitzewellen, Wassermangel und ausgedörrte Böden, Stürme, Starkregen und Überschwemmungen.
Das Kanalnetz in Deutschland umfasst 575.000 Kilometer. Damit reichen die Kanäle fast 15-mal um die Erde! Hinzu zählen kann man noch 10.000 Kläranlagen und unzählige Schächte und Anschlüsse. Über 80 Millionen Menschen, Unternehmen, aber auch versiegelte Flächen u.v.m. sind daran angeschlossen.
Angesichts der klimatischen Veränderungen hat die Bundesregierung im März 2023 eine Nationale Wasserstrategie verabschiedet und diese zu einem zentralen Thema gemacht. Die Verantwortung für das gesamte Netz wurde auf viele Schultern verteilt:
Für die Ordnungsmäßigkeit der Grundstücksentwässerungsanlage und Grundstückanschlüsse ist der Eigentümer verantwortlich.
Je nach Kommune und Satzung gibt es unterschiedliche wiederkehrende Überprüfungspflichten. Bei Verdacht auf Schadhaftigkeit kann die Kommune Eigentümer auch auf Untersuchung verpflichten. Auch aus versicherungsrechtlicher Sicht kann das Thema relevant werden. Fragen Sie bei Ihrer Versicherung nach!
Die meisten Probleme können relativ einfach behoben werden.
Stellt sich bei der Befahrung heraus, dass es ein Leck gibt oder der Durchfluss gestört ist, muss aber in den seltensten Fällen mit „großem Gerät“ angerückt werden. Oft ergibt sich, dass die Ordnungsmäßigkeit durch Reinigung und Fräsarbeiten wiederhergestellt werden kann.
Und Schadstellen können ggf. auch durch sog. Kurzliner punktuell und ohne Aufgraben saniert werden. Dazu wird mit einer Gummiblase (Packer) ein mit Harz getränktes Glasfasergewebe unter Kamerabeobachtung an die Schadstelle gepresst und die Leckage dauerhaft verschlossen.
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