Hochkarätige Gäste waren der Einladung gefolgt, die die Leistungen des VdK und des Ortsverbandsvorstands mit anrührenden Worten würdigten, unter ihnen die stellvertretende Vorsitzende des VdK-Kreisverbands Nürnberg, Erika Groß, und Pfarrer Thomas Braun sowie Claudia Arabackyj, Landtagskandidatin und Mitglied des Nürnberger Stadtrats sowie die Bezirkstagskandidatin Magdalena Reiß, SPD. Die Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten, Christa Naaß (SPD), forderte in ihrem Grußwort, dass der VdK sich als wichtigster Sozialverband einmischen müsse. Er könne so vieles positiv in der Pflege mitbestimmen. Der Kreisgeschäftsführer Alexander Weik-Endres hob hervor, dass durch das Engagement der Mitglieder der VdK zu einem lebendigen Verein gemacht werde.

Besonderes Lob an Kunz spendete Stadtrat Harald Dix, SPD, der ihn als Multitalent bezeichnete, das sich unermüdlich für die Belange seiner bedürftigen Mitmenschen einsetze. Peter Daniel Forster, Vorsitzender der CSU-Bezirkstagsfraktion, fühlt sich dem Verein sehr verbunden, da sein Urgroßvater, der im 1. Weltkrieg eine schwere Verwundung erlitt, bereits viele Jahre Mitglied des VdK war, wovon das sorgsam gehütete Beitragsheft zeugte. Der 3. Bürgermeister von Wendelstein, Willibald Milde, CSU, informierte u. a., dass er vor allem für die Pflegevollversicherung sei, was viele Pflegebedürftige sich wünschen und er überreichte Kunz eine Spende.

Kunz eigene Rede war sehr eindringlich. Er meinte, dass 70 Jahre des uneigennützigen und engagierten Einsatzes der ehrenamtlich tätigen Vorstandsmitglieder, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bis vor einigen Jahren auch noch Sammlerinnen und Sammler wahrlich Anlass seien, dieses Jubiläum zu feiern und das Wirken für den Ortsverband, den Sozialverband VdK und damit für die Gesellschaft insgesamt, vor allem aber für die bedürftigen Menschen zu würdigen. Zwar gelte die Bundesrepublik als ein reiches Land und dennoch könne vieles nicht geleistet werden, vieles würde zusammenbrechen, die Lebenssituation vieler Menschen wäre für nicht wenige noch schlimmer, als sie es jetzt schon sei. In den langen Jahren seines Bestehens habe der VdK rasch die Notwendigkeiten der Zeitgeschichte erkannt und in überaus geglückter Weise den Wandel vom Interessensverband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner zum wohl bedeutendsten Sozialverband unserer Zeit vollzogen. Für wie wichtig dieser Verband gehalten werde, möge man wohl daran erkennen, dass der VdK heute schon mehr Mitglieder hat als alle politischen Parteien zusammen. „Alles Gute kommt aus Bayern“ würde zuweilen gesagt. Auch wenn man dies nicht uneingeschränkt behaupten könne, für die Entstehungsgeschichte des VdK träfe dies auf jeden Fall zu, da der VdK eine bayerische „Erfindung“ ist. Gäbe es diesen Verband nicht, meinte er, müsse man ihn gerade heute sofort neu gründen.

Auch gab er einen anschaulichen Überblick über die Entstehung des VdK Kornburg-Worzeldorf. Als Folge der aus dem 2. Weltkrieg entstandenen Leiden war die 1. Versammlung am 27. Juni 1948 im Gasthof Weber, Kornburg, wo um 16.30 Uhr die Gründung des VdK-Ortsverbands Kornburg-Worzeldorf erfolgte. Durch Akklamation wurde eine provisorische Verwaltung eingesetzt mit dem 1. Vorsitzenden Mandel, dem 2. Vorsitzenden Knoll und der Kassiererin Botschafter. 1948 wurden die ersten „HWH“-Sammler eingeteilt. Bereits 1950 unternahm der Verein die 1. Fahrt nach Iphofen. Bis heute halten sie an Fahrten, mittlerweile sogar Wochenfahrten, fest. 1954 wird bei der Verwaltungssitzung erstmals eine „Heldengedenkfeier“ am Kornburger Ehrenmal erwähnt. Ab 1960 hatten sie ihren Pressemann Wolfgang Dinkler, der mittlerweile verstorben ist.

1993 wird Stefan Kunz, schon lange Jahre zuvor als Beisitzer im Vorstand tätig, zum Vorsitzenden gewählt. Mittlerweile ist er seit 25 Jahren Vorsitzender und seit 33 Jahren Vorstandsmitglied.

Die stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende Erika Groß und der Kreisgeschäftsführer Alexander Weik-Endres übernahmen die Ehrungen langjähriger ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Mitglieder. Stefan Kunz wurde für sein Engagement geehrt, bekam eine Urkunde, eine Ehrennadel, eine Silbermünze des VdK sowie ein Bild von Karlsbad, der Heimatstadt seiner Großeltern, überreicht. Ebenso wurden Christine Koch und Monika Ströhla für ihr langjähriges ehrenamtliches Wirken als Betreuerinnen und Beisitzerinnen geehrt. Monika Ströhla setzt sich schon seit 25 Jahren in herausragender Weise als Betreuerin und Beisitzerin für die VdK-Mitglieder, für den VdK und weit darüber hinaus für viele Menschen ein, Christine Koch seit zehn Jahren. Beide erhielten ebenfalls eine Urkunde, eine Ehrenbrosche und einen Geschenkgutschein.

Auch einige Mitglieder wurden für ihre langjährige Mitgliedschaft im VdK geehrt: Helga Erdmannsdörfer für zehn Jahre, Renate Kündinger für 15 Jahre und Ella Weiersmüller und Günther Mengele sogar für 20 Jahre. Auch sie erhielten zum Dank eine Urkunde, ein silbernes bzw. goldenes Ehrenabzeichen und ein Geschenk.

Auch Stefan Kunz dankte ihnen und ebenso seiner Stellvertreterin Karin Nieschwietz, der Kassiererin Sabine Hägel, der Reiseorganisatorin Traudl Schmidt, der Betreuerin Renate Kündinger und seiner Frau Christiane sehr herzlich für ihre stets engagierte Unterstützung, ohne die all das, was der Ortsverband tue, nicht geleistet werden könne.

Einige „Schmankerln“ hat sich der VdK für die Jubiläumsfeier ausgedacht, um nicht nur Wissen, sondern auch Vergnügen zu bieten. So sang der Männergesangsverein Kornburg, dessen 1. Vorsitzender Ernst Markert ebenfalls für seine 15-jährige Mitgliedschaft beim VdK geehrt wurde, sehr tonrein und melodisch mit seiner Dirigentin Petra Piccu vier Lieder, die teilweise mit Soloeinlagen von ihr bereichert wurden. Kunz lobte sie und betonte, dass sie, obwohl nur 16 an der Zahl, wie ein Chor mit 30 Sängern gesungen hätten. Ein weiterer Höhepunkt war die Kornburger Stubenmusik, die das Fest mit vielen schönen Klängen untermalte. Auch an der Tanzgruppe 60+ der AWO Katzwang-Kornburg, die einige Tänze vorführte, hatten die Gäste Spaß und lobten sie mit starkem Applaus. Witzig war Irmgard Lengenfelder mit gut gespielten Liedvorträgen wie „Die Schönheitskönigin von Schneizelreuth“ oder „Ich kann nicht bügeln“.

Aber eindringlich war der Aufruf von Stefan Kunz, wie jedes Mal, dass dringend neue Mitglieder vor allem für die notwendigen ehrenamtlichen Tätigkeiten gesucht werden.