Kirchenkrimi mit Georg Langenhorst
Schwanstetten - Diesmal war der Hörsaal für die Vorlesung von Prof. Georg Langenhorst, wohnhaft in Großschwarzenlohe, der Pfarrsaal im Katholischen Kirchenzentrum Schwanstetten. An diesem Abend ging es um eine Lesung aus seinem Krimi „Tote Archivarin - Gute Archivarin“ und um Einblick in seine Autorenwerkstatt.
Er war dem Ruf der Kolpingsfamilie Schwanstetten und der KEB Katholische Erwachsenenbildung Roth-Schwabach zu einer Veranstaltung ihres Erwachsenenbildung-Programmes gefolgt. Allerdings hielt der Professor für Religionspädagogik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg keinen wissenschaftlichen Vortrag.
Georg Langenhorst schreibt in seiner Freizeit Krimis und hat sich als Autor von weitverbreiteten ‚Kirchen-Krimis‘ einen Namen gemacht. Angekündigt war für diesen Abend die Lesung aus seinem neuesten Werk, „Tote Tante - Gute Tante. Mord im Seniorenstift“, leider war im realen Leben der Familie Langenhorst eine wirklich liebe Tante jüngst erst verstorben, so wurden stattdessen drei Abschnitte aus den Ermittlungen in Friedenberg von Kriminalhauptkommissar Bernd Kellert zur gefundenen Leiche in der Domorgel aus dem Krimi „Tote Archivarin…“ zur Lesung ausgewählt.
Kellert ermittelt in allen bisher erschienen Krimis im Katholisch kirchlichen Milieu und löst mit seiner Mitarbeiterin, Kriminalkommissarin Hannah Mellrich, die Mordfälle im Priesterseminar, im Domgymnasium, in der Kath. Kirchengemeinde, im Kath. Altenstift und natürlich den in der Domorgel, oder war es gar keiner? Darüber begannen die Mutmaßungen schon bei der Lesung im Pfarrsaal. -Alle Personen, Handlungen und Orte sind fiktiv, aber manch beschriebene Typen sind lebenden Personen schon zum Verwechseln ähnlich. Warum schreibt ein Theologieprofessor seit 2016 Krimis? Der Krimifreund seit Jugendzeit antwortet „, weil es Spaß macht. Es ist eine andere Art des Schreibens. Es ist nett, aber nicht wichtig. Wichtig ist mir die Kinderbibel!“ „Die beste Geschichte aller Zeiten“ (Katholisches Bibelwerk, Stuttgart) Schreibblockaden kennt Langenhorst nicht, Ideen kommen auch auf seinen vielen Fahrten zur Uni nach Augsburg. Wie bei Inspektor Keller beginnt jeder Fall auch für ihn mit dem Toten und entwickelt sich dann weiter bis zur Aufklärung. Brutale und blutige Szenen sind nicht seine Welt, in seinen Krimis pflastern keine Leichen den Weg. In den sechs bisher erschienen Krimigeschichten gibt es nur sechs Tote! Er schreibt klassische Kriminalgeschichten, Kriminalität mitten im Alltag. Seine Leser erwartet akribische Kriminalarbeit zum Mitraten. Spannung vom Leichenfund bis zur Aufklärung. Sie brauchen Szene für Szene Interesse und Geduld. Ein Fall aus dem Kindergartenmilieu ist in Planung. Für die zahlreich gekommenen Krimifreunde dankte Wolfgang Reisenhauer, Vorsitzender der Kolpingsfamilie, für den kurzweiligen und interessanten Abend.
Weitere Seiten zum Thema: