Kläranlage sprengt Budget
Schwarzenbruck - Ursprünglich waren für den Neubau der Kläranlage des Kanalzweckverbands Schwarzachgruppe (KZV) 24 Millionen Euro eingeplant. Das wird ja wohl nun nichts.
Mir ist zwar nicht bekannt, nach welchen Grundlagen das zuständige Ingenieurbüro seine Berechnungen plante, aber eine Überschreitung zumindest eines erheblichen Teils der Bausumme um fast 50 Prozent kann ja wohl kaum nur mit dem Bauboom zusammenhängen.
Wie hoch die Mehrkosten letztlich sein werden, steht noch in den Sternen. Aber letztlich müssen das die Bürgerinnen und Bürger bezahlen. Und viele fragen sich daher schon, ob der Anschluss an die Nürnberger Kläranlage nicht doch der bessere Weg wäre. Man darf gespannt sein, ob dieses Thema von den Verantwortlichen des KZV noch einmal aufgegriffen wird. ...allein mir fehlt der Glaube, angesichts der schon traditionellen Geheimniskrämerei des KZV.
Es ist ein ziemlich schräger Witz, dass selbst die Gemeinderatsmitglieder, die nicht KZV-Verbandsräte sind, keinerlei Informationen erhalten, die über die öffentlich zugänglichen Internetseiten des KZV hinausgehen. Und die Verbandsräte selbst sind zum Schweigen verdonnert. Dass man den KZV daher schon einmal scherzhaft als eine Art Geheimdienst bezeichnet, darf daher nicht wirklich verwundern.
Zum Glück gibt es noch Bürgerinitiativen. Die sind zwar manchen Räten und Geheimniskrämern lästig, aber sehr oft zwingend nötig. Man sollte ernst zu nehmenden BIs keine Steine in den Weg legen, sondern ihnen dabei helfen, beklagenswerte Zustände zu beseitigen. Oder zumindest zu verbessern.