× Archiv der gedruckten Ausgaben Erscheinungstermine & Redaktionsschluss Auflage, Verbreitungsgebiet, Zustellung Artikel / Termine Einreichen Ansprechpartnerin Redaktion Mediadaten / Preisliste Ansprechpartner für Gewerbe Newsletter abonnieren
× Für Gewerbe Beratung anfordern Ansprechpartner für Gewerbe Ihre Werbung auf meier-magazin.de Kostenloser Brancheneintrag Newsletter abonnieren
Für alle Besucher*innen Erstanmeldung Kommentar schreiben Newsletter abonnieren Kleinanzeige einreichen
Infos für Vereinigungen Infos für Künstler*innen
Artikel & Termine einreichen Neu! Galerie
Ansprechpartnerin (Redaktion)

„Landkreis-Saft“ – Pilotprojekt zur Verarbeitung von heimischem Streuobst

Region - Streuobstwiesen gehören zum Landschaftsbild in Franken dazu. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher schätzen die hohe Qualität von eigenem Apfelsaft. Die Mostereien quer über den Landkreis verteilt sind hier wichtige Anlaufstellen zur Herstellung von Saft für den Hausgebrauch. Doch was tun, wenn es Mutter Natur zu gut mit uns meint und man in manchen Jahren schier nicht mehr weiß, wohin mit dem vielen Obst?

  • © Landratsamt Roth

  • © Landratsamt Roth

  • Bringen den ersten Landkreis-Saft auf den Weg (von links nach rechts: Landrat Ben Schwarz, Ute Mahl, Anna Schön, Gerhard Waldmüller, Andrea Persson, Johannes Schneider und Stefan Forster)

    Bringen den ersten Landkreis-Saft auf den Weg (von links nach rechts: Landrat Ben Schwarz, Ute Mahl, Anna Schön, Gerhard Waldmüller, Andrea Persson, Johannes Schneider und Stefan Forster)
    © Landratsamt Roth

Streuobstsaft als regionale Alternative

Darüber hat sich auch Gerhard Waldmüller, Inhaber der Firma Frankenholunder in Meilenbach, Gedanken gemacht. Eine Apfelschorle, gemischt mit Holunderblütensaft oder rotem Holundersaft, hat er im Sortiment. „So bin ich eigentlich darauf gekommen, denn wir kaufen den Apfelsaft überregional aus Streuobstbeständen zu“, erklärt Gerhard Waldmüller. „Mir wäre es viel lieber, wenn in unseren Schorlen Apfelsaft aus dem Landkreis Roth enthalten wäre. Auch beim Blick in den Landkreis sieht man viele Bäume, von denen das Obst nicht geerntet wird.“ Gerhard Waldmüller ging mit seinem Anliegen auf Ute Mahl und Wolfgang Jank vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Roth zu. Diese stellten den Kontakt zur Wirtschaftsförderung, der Unteren Naturschutzbehörde und dem Kreisfachberater für Gartenbau, Johannes Schneider, im Landkreis Roth her. „In den 1960er Jahren lag der bayernweite Bestand an Obstbäumen bei rund 20 Millionen. Dreiviertel der Bestände sind seither verschwunden. Zum Glück ist Streuobst wieder ins Bewusstsein gerückt. Nicht zuletzt durch zahlreiche Förderprogramme und die Initiative vieler Privatpersonen wurden in den letzten Jahren neue Streuobstwiesen angelegt“, fasst Anna Schön von der unteren Naturschutzbehörde die Situation zusammen. „Eigentlich ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um sich über die künftige Verarbeitung und Vermarktung des Obstes aus den Neuanpflanzungen Gedanken zu machen. Das wäre doch ideal, deren Saft bei Sitzungen anbieten zu können“, würdigt Landrat Ben Schwarz das Engagement und die Weitsicht der Beteiligten. Kreisfachberater Johannes Schneider unterstreicht in diesem Zusammenhang, dass keine Konkurrenz zu den örtlichen Mostereien aufgebaut werden soll. „Unsere Mostereien im Landkreis leisten wertvolle Arbeit bei der Verarbeitung von Obst. Mit dem Projekt „Landkreis-Saft“ wollen wir vielmehr eine Alternative schaffen, damit der wertvolle Rohstoff Streuobst nicht auf dem Kompost landet. Viele wissen in guten Erntejahren tatsächlich nicht wohin mit dem Obst, sodass die Entsorgung häufig der einzige Weg ist.“

Annahme von Streuobst-Überschüssen an drei Terminen
Nun wird 2023 aller Voraussicht nach nicht das ertragreichste Jahr für Streuobst aus dem Landkreis. Dennoch hat man sich dafür entschieden, in einem Pilotprojekt die Sammlung und die Verarbeitung von heimischen Äpfeln durchzuführen.

Äpfel für den Landkreis-Saft können zu folgenden Terminen bei der Firma Streidel GmbH Agrarhandel in Heideck, Hauptstraße 26, abgegeben werden (gegen Lieferschein): Samstag, 07.10.2023 von 8:30-12:30 Uhr sowie Montag, 16.10.2023 von 8:30-12:00 Uhr und von 13:00-18:00 Uhr. Bitte achten Sie bei der Anlieferung auf die Qualität des Obstes. Faulige oder schimmlige Äpfel können nicht angenommen werden. Angekauft, abgerechnet und verarbeitet wird das Obst dann über die Mosterei Billing in Weißenburg. Die Mühe der Sammlerinnen und Sammler wird von der Firma Billing mit 12 EUR je 100 kg Obst entlohnt.

Dieser Saft wird in 0,2 Liter Flaschen abgefüllt und vermarktet. Für die Zukunft ist die Firma Frankenholunder als Abnehmer von regionalem Streuobstsaft interessiert. Denkbar wäre auch, den Saft zu heimischer Apfelschorle weiterzuverarbeiten.

Bei Fragen zum Projekt und zur Anlieferung wenden Sie sich gerne an Ute Mahl vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Roth unter der Telefonnummer 09171 / 842-0. 

Von: Landratsamt Roth (Wirtschaftsförderung), Freitag, 29. September 2023 - Aktualisiert am Samstag, 30. September 2023
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Landratsamt Roth« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/landratsamt-roth

Weitere Seiten zum Thema:

Empfehlen Sie diesen Artikel:

Kommentar schreiben

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.