„Mobilität muss barrierefrei, ökologisch und für die Menschen bezahlbar sein!“
Roth - Interview mit Werner Manlik, Direktkandidat für den Bezirkstag von Bündnis 90 / Die Grünen im Stimmkreis Roth
Herr Manlik, Sie kandidieren am 8. Oktober für den Bezirkstag Mittelfranken. Was ist Ihre Motivation?
Ich bin seit vielen Jahren in der Behindertenarbeit tätig, unter anderem als Vorstand des Rother Inklusionsnetzwerk RHINK e.V. Das bereitet mir sehr viel Freude, und ich möchte meine Erfahrungen und Kompetenzen nun auch auf politischer Ebene einbringen. Der Bezirk spielt hier eine wichtige Rolle: Die Inklusion von Menschen mit Behinderung zählt zu seinen Kernaufgaben; und er ist Träger von Förderzentren und Schulen beruflicher Bildung. Deshalb möchte ich hier mitgestalten und dazu beitragen, die Strukturen im Bezirk zu verbessern, damit alle Menschen selbstbestimmt an unserer Gesellschaft teilhaben können.
Welche Themen sind Ihnen besonders wichtig?
Meine Leidenschaft ist das Thema Mobilität. Seit knapp 15 Jahren setze ich mich für den Ausbau des Radwegenetzes in der Stadt und im Landkreis Roth ein. Ich bin Mitglied der Klimagruppe Roth und konnte darüber bereits einige Ideen zum Mobilitätskonzept der Stadt Roth beisteuern.
Mobilität sollte aber nicht nur CO₂-frei, sondern auch barrierefrei sein. Hier liegt leider noch vieles im Argen. Menschen mit Einschränkungen haben es oft schwer, ohne Hilfe von A nach B zu kommen und sich selbst zu versorgen. Zudem gibt es im Bezirk Mittelfranken viele ländliche Gebiete, die nicht an den ÖPNV angeschlossen sind. Das müssen wir ändern und die Voraussetzungen schaffen, dass Menschen mit Behinderungen ihre Isolation überwinden können. Wichtig sind mir deshalb innovative Mobilitätskonzepte, die barrierefrei, ökologisch und auch für die Menschen bezahlbar sind.
Sie arbeiten als Sonderpädagoge. Wie steht es um die schulische Inklusion?
Menschen mit Behinderungen sollen gleichen Zugang zu Bildungsangeboten haben. Das sieht das Bundesteilhabegesetz vor. Aber wir sind noch längst nicht am Ziel. Für Kinder mit Förderbedarf ist in Bayern noch immer die Sonderschule die Regel. Durch meine berufliche Tätigkeit kenne ich die Anforderungen genau: Seit fast 30 Jahren arbeite ich als Klassleiter am Sonderpädagogischen Förderzentrum in Roth. Diese Erfahrung will ich im Bezirk einbringen.
Vielen Dank für das Gespräch!
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