Das Flüchtlingsthema ist in aller Munde. Im abgelaufenen Jahr kamen mehr als eine Million Menschen nach Deutschland, zum großen Teil unter widrigsten Umständen. Zwischen einem Drittel und einem Viertel der Migranten sind nach deutschem Recht minderjährig. Sie müssen, sofern die Erziehungsberechtigten nicht verfügbar sind, nach Standards der öffentlichen Jugendhilfe eine qualifizierte Betreuung und Bleibe bekommen. Sie erhalten, weil vielfältige Rechtsfragen geregelt werden müssen, einen Vormund, zumeist einen Amtsvormund des Jugendamtes.

Das Walburgisheim Feucht betreut 10 junge Menschen, viele davon Afrikaner, in einer heilpädagogischen Einrichtung in Leerstetten. Neben einer ständigen Betreuung durch ein qualifiziertes Pädagogenteam hilft auch der psychologische Fachdienst des Heims den jungen Menschen bei der Aufarbeitung ihrer Schicksale. Bemühungen zur Entwicklung eigener Lebensperspektiven werden gezielt unterstützt. Bei der Arbeit stellen sich viele Erfolge ein, Integration beginnt zu gelingen.

Jetzt hat das Walburgisheim in Zusammenarbeit mit dem MusikZentrum Schuricht in Wendelstein ein Musikprojekt ins Leben gerufen. Musik kann neben allen weiteren Angeboten helfen, traumatisch Erlebtes zu verarbeiten. Die Jugendlichen sind unter fachkundiger Anleitung des Musikpädagogen Stefan Schuricht eifrig dabei, sich Instrumentalkenntnisse zu erarbeiten. Zwei Unterrichtseinheiten direkt in der Einrichtung wurden bereits erfolgreich umgesetzt.

Leider fehlt es an Mitteln für die Anschaffung von Instrumenten. Möglichst viele Mitmenschen, Musiker wie auch Nichtmusiker, sind daher gefragt, Unterstützung zu leisten. Dies könnte durch die Bereitstellung von Instrumenten, insbesondere Gitarren, aber auch Tasteninstrumenten, Rhythmusinstrumenten oder anderem musikalischem Gerät geschehen.