× Archiv der gedruckten Ausgaben Erscheinungstermine & Redaktionsschluss Auflage, Verbreitungsgebiet, Zustellung Artikel / Termine Einreichen Ansprechpartnerin Redaktion Mediadaten / Preisliste Ansprechpartner für Gewerbe Newsletter abonnieren
× Für Gewerbe Beratung anfordern Ansprechpartner für Gewerbe Ihre Werbung auf meier-magazin.de Kostenloser Brancheneintrag Newsletter abonnieren
Für alle Besucher*innen Erstanmeldung Kommentar schreiben Newsletter abonnieren Kleinanzeige einreichen
Infos für Vereinigungen Infos für Künstler*innen
Artikel & Termine einreichen Neu! Galerie
Ansprechpartnerin (Redaktion)

Muss sich Wuffi immer "wohl" fühlen?

Nürnberg und Umgebung - Auf dem Vereinsgelände der Therapiehunde Deutschland e.V. in Nürnberg-Kornburg und auf dem neuen Hundeplatz in Neumarkt (Oberpfalz) finden regelmäßige Hunde-Trainings-Einheiten statt. Bezüglich der aufkommenden Fragen und sich dort zutragenden Ereignisse zum Thema Hundeerziehung und Hundeverhalten möchte Ihnen das Trainerteam des Vereins mit Vorschlägen und Erziehungstipps eine kleine Hilfestellung anbieten, sollten Sie sich und Ihren Vierbeiner in der einen oder anderen Geschichte wiederfinden ????

Mal im Ernst: Muss sich Ihr Hund immer wohl fühlen? Fühlen Sie sich immer wohl? Und wen interessiert es, wie Sie sich fühlen? Ihre Familie? Ihren Arbeitgeber? Eigentlich ist es schier unmöglich, sich stets wohl zu fühlen. Im Gegenteil – das Leben ist kein Wunschkonzert und deshalb gehört es dazu, Frust auszuhalten und damit umzugehen. Das gilt auch für Ihren Hund.

Erziehung bedeutet, auch Konflikte auszutragen. Das Bestreben vieler Hundemenschen ist es, jeglichen Stress für ihren Vierbeiner so gut es geht zu vermeiden. Der Hund darf nur Positives erleben. Dafür ist dem Hundehalter und der Hundehalterin kein Aufwand an Leckerchen und Zubehör zu groß.

Doch wo bleibt die erzieherische Grundlage? Müssen wir unseren Hund dafür belohnen, dass er einmal nicht bellt, wenn ein Zweibeiner daherkommt? Erziehung ist das Aufstellen von Regeln, die zu befolgen sind. Die Hundebesitzerin und der Hundebesitzer können erwarten, dass diese Regeln gelten und sich der Hund daran hält. Es ist nun einmal nicht erlaubt, andere Menschen anzubellen. Und das hat immer so zu sein – ohne Käsestückchen oder einem euphorischen „Ja Schatzi, das hast du aber fein gemacht“.

Sie rufen Ihr Tier zwar ab, doch dieses beschließt stattdessen, sich erst einmal im Gebüsch umzusehen, bevor es nach zehn Minuten endlich wieder auftaucht. Bekommt Bello dafür dann ein Leckerchen? Müssen Sie das „endlich Kommen“ belohnen? Kommt Ihr Hund dann beim nächsten Mal etwa schneller? Vielleicht – wenn er nichts Interessanteres findet, aber sicher nicht deshalb, weil Sie das so möchten. Überdenken Sie bitte, ob Sie als Kind belohnt wurden, wenn Sie viel zu spät vom Treffen mit den Freunden nach Hause kamen oder sich, sobald Sie das Haus verließen, mit jedem gestritten hätten? Auch bei der Hundeerziehung hilft Ihnen gesunder Menschenverstand sehr viel weiter. Viel weiter als etwa ein Arsenal an Spielzeug, bunt-blinkenden Halsbändern oder einer Leckerchen- und Futter-Menü-Karte wie aus dem Sterne-Restaurant, nur damit Ihr Hund nicht gefrustet sein könnte, wenn es ihm nicht schmeckt.

Was können Sie tun, wenn Ihr Hund in den Wald gerannt ist und Sie auf dem Weg stehen lässt, wie bestellt und nicht abgeholt? Ihr erster Impuls ist vielleicht „Na komm’ du mir wieder!“ Sie sind sauer und möchten Ihrem Hund sagen, wie Sie das finden? Vergessen Sie’s – schimpfen, sobald Wuffi wieder kommt, bringt nichts und ist nur kontraproduktiv. Versuchen Sie es stattdessen noch einmal und starten Sie einen erneuten Rückruf. Bleiben Sie ruhig und behalten Sie einen kühlen Kopf, denn panische Reaktionen bringen Ihren Hund in diesem Moment auch nicht schneller zu Ihnen zurück. Kommt Ihr Hund dann, leinen Sie ihn an und belohnen ihn bitte trotzdem, weil er kam und sich anleinen ließ.

Fragen Sie sich auf jeden Fall, was Ihren Hund so stark ablenkte, dass der Rückruf nicht geklappt hat? Wie können Sie eine ähnliche Situation beim nächsten Mal besser meistern? Etwa, in dem Sie Wuffi früher anleinen oder die Umgebung besser im Blick behalten, solange sich die Feldhasen fortpflanzen? Beziehen Sie auch in Ihre Überlegungen ein, was Sie im Training besser machen können, um die Kooperation Ihres Hundes im Falle einer Ablenkung zu steigern?

Wie erreichen Sie eine Frustrationstoleranz? Als Hundeführerin oder Hundeführer müssen Sie Ihren Erziehungsauftrag erfüllen und nicht zum Futterspender mutieren. Der Hund möchte Hund sein, sich mit der Gewissheit und dem Zutrauen an seinem Hundeführer orientieren können und alle Höhen und Tiefen souverän meistern. Ein Hund braucht die Führung seiner Rudelchefin oder seines Rudelchefs – und zwar ein Hundeleben lang.

Wir lesen uns im nächsten Meier-Magazin – wenn Sie mögen J

Sie möchten an unserem wöchentlichen Hundetraining oder an den ebenfalls wöchentlichen Welpen-Spiel- und Lernstunden auf unserem Hundeplatz in Nürnberg-Kornburg oder unserem Platz in Neumarkt (Oberpfalz) teilnehmen? Eine Schnupperstunde zum Kennenlernen ist kostenlos! Auch “Problemhunde” sind willkommen. Trainingstage in Kornburg: Im wöchentlichen Wechsel Montag und Mittwoch von 16.30 Uhr bis 17.30.Uhr, in Neumarkt jeden Samstagvormittag.
Wünschen Sie nähere Informationen – beim Verein hilft man Ihnen gerne weiter.
geschaeftsstelle@therapiehunde-deutschland.team
Telefon 09180.8524083 oder Mobil 0171.3224576

Von: Sabine Beck (Freie Journalistin - die.schreiberei.medienbuero@t-online.de), Donnerstag, 02. März 2023 - Aktualisiert am Donnerstag, 16. März 2023
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Therapiehunde Deutschland e.V. « finden Sie unter: www.meier-magazin.de/therapiehunde

Weitere Seiten zum Thema:

Empfehlen Sie diesen Artikel:

Kommentar schreiben

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.