Per Trampeltier durch die Oberpfalz
Corona hat uns einen Strich durch so manche Urlaubsplanung gemacht. Viele Reiseziele sind inzwischen tabu. Wer auch in unseren Breitengraden auf exotisches Ferienvergnügen nicht verzichten will für den haben wir einen Tipp. Wie wär es mit einer Kameltour durch die Oberpfalz?
In Eberhardsbühl, im Landkreis Amberg-Sulzbach, haben sich Uschi Heindl, eine gebürtige Schwabacherin, und ihr Mann Alfons einen Lebenstraum erfüllt.
Das Bauernhaus mit liebevoll gestaltetem Garten beherbergt nicht nur Hund, Katzen und eine Schar Hühner, auf dem angrenzenden 6 Hektar Weidengelände stehen Pferde, zottelige, schottische Hochlandrinder und gefleckte „Longhorns“.
Gemütlich grast daneben eine Herde Kamele. Die ersten beiden Tiere, Ali und Suleika, haben die Heindls einem Zirkus abgekauft später kamen dann noch zwei trächtige Stuten dazu. Erst vor kurzem hat es wieder Nachwuchs gegeben. Kalila heißt die weiße Kamelstude.
Es handelt sich dabei um Trampeltiere, die ursprünglich aus den Steppen Asiens stammen. Trampeltiere unterscheiden sich von den Dromedaren durch ihre zwei Höcker.
Kamele gelten als sehr geduldig, folgsam und freundlich, Reiterfahrung braucht es für einen Ausritt auf ihnen nicht. Ein wenig „Seegang“ allerdings muss man, des Passgangs wegen, in Kauf nehmen. Ein Ritt auf diesen sanften Riesen ist für Groß und Klein ein Erlebnis; für kranke und behinderte Kinder eine regelrechte Therapie.
Mit den Kamelen, Longhorns und Pferden nehmen Uschi und Alfons auch an Mittelaltermärkten oder Weihnachtsmärkten teil. Bei solchen Veranstaltungen werden die Tiere dann traditionell aufgezäumt und geschmückt. Für diese Anlässe hat Uschi Heindl gestrickt, gehäkelt und gefilzt, Bommeln und Quasten gedreht und ihre Tiere so richtig herausgeputzt.