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Schwanstettens Jugendliche basteln an ihrer Zukunft

Schwanstetten - In der 1. Jugendzukunftswerkstatt Schwanstetten haben sich Mädchen und Jungen (11-17 Jahre) eingefunden, um gemeinsam Ideen zu sammeln, wie sie sich einen jugendfreundlichen Wohnort Schwanstetten vorstellen. Was fehlt ihnen, was wünschen sie sich? Nächster Treffpunkt: 20. September.

  • Tolle Ideen: Abschlusspräsentation einer Themengruppe.

    Tolle Ideen: Abschlusspräsentation einer Themengruppe.

  • Interessiert: Bürgermeister Robert Pfann reagiert auf die Wünsche und Anregungen der Jugendlichen.

    Interessiert: Bürgermeister Robert Pfann reagiert auf die Wünsche und Anregungen der Jugendlichen.

  • Engagiert: In kleinen Gruppen wurde fleißig gearbeitet.

    Engagiert: In kleinen Gruppen wurde fleißig gearbeitet.

Zusammen mit ehrenamtlichen Mitgliedern des Schwanstettener Jugendbeirates, dem Jugendreferat der Gemeinde Schwanstetten und Mitarbeiter/innen des Kreisjugendrings Roth wurde diese Jugendzukunftswerkstatt als fünfte im Landkreis veranstaltet. Mit der Methode der Zukunftswerkstatt wurde dabei zunächst Kritik geübt am Status Quo, dann wurden wilde Phantasien gesponnen, die in einer dritten Phase in eine umsetzbare Form umgearbeitet und schließlich dem Publikum präsentiert wurden.

Fehlende Freizeit- und Fortbewegungsmöglichkeiten

Nach der Begrüßung von Schwanstettens Erstem Bürgermeister Robert Pfann arbeiteten die Jugendlichen mit Mitgliedern des Jugendbeirates Schwanstetten in kleinen Gruppen zusammen an den Themen, die den Teenagern auf den Nägeln brannten: Freizeitgestaltung und Mobilität, langsames Internet, unterschiedliche ÖPNV-Tarifzonen in den Ortsteilen, das Fehlen von „coolen“ Events bei ihrer Freizeitgestaltung in ihrem Wohnort Schwanstetten.

Lasertag und Freiräume

Es entstanden viele phantasievolle (Go-Kart-Bahn durch Schwanstetten) und durchaus realistische (Open Air FIFA-Turnier in Schwanstetten) Ideen für ein jugendfreundlicheres Schwanstetten. Ganz oben auf der Wunschliste standen u.a. die Möglichkeit zum Lasertagspielen (in der Gemeindehalle), Treffpunkte für Jugendliche wie z.B. eine Shishabar und ein Badeweiher im Gemeindegebiet. Hinter den z.T. sehr konkreten Wünschen nach Räumen innen und außen steckt der Wunsch, sich treffen zu können, vor allem aber sich in der eigenen Gemeinde willkommen und wahrgenommen zu fühlen und sich dennoch auch zurückziehen zu können.

Bühne frei für einen Badeweiher

Die Errichtung eines Badeweihers hat beinahe alle Gruppen bewegt. Dabei ist die Bereitschaft zur aktiven Mitgestaltung seitens der jungen Schwanstettener/innen groß: Hilfe bei der Instandhaltung eines solchen Weihers oder auch ehrenamtliche Bademeisterdienste wurden von den Jugendlichen vorgeschlagen. In kurzen Spielszenen, mit einem witzigen Gedicht oder mit einer ganz sachlichen Präsentation, wurden die Gruppenergebnisse vorgestellt. Auch das Publikum wurde einbezogen und nach eigenen Ergänzungen befragt. Die anwesenden Verantwortlichen aus dem Gemeinderat, der Verwaltung und dem Jugendreferat zeigten sich überrascht von so viel jugendlichem Engagement und Einfallsreichtum. Bürgermeister Pfann appellierte an die Jugendlichen, ihre Vorstellungen nun auch weiterzuverfolgen und umzusetzen und bot dabei Unterstützung an.

Dranbleiben und mitmachen!

Deshalb gibt es für alle interessierten jungen Menschen ein Nachtreffen am Mittwoch, 20. September, um 18 Uhr im Jugendtreff im Lohweg 2a in Schwanstetten. Auch Jugendliche, die nicht an der Jugendzukunftswerkstatt teilnehmen konnten, sind dazu herzlich eingeladen. Hier wird zusammen mit den Jugendreferenten Jürgen Fugmann und Marcus Meyer und dem Jugendbeirat der Gemeinde Schwanstetten gleich an den dringendsten Wünschen und Projektideen weitergearbeitet.

Grundlage dafür sind alle Ideen, die in den Arbeitsgruppen entstanden sind. Sie sind auf der Webseite des landkreisweiten Projekts „Heute für morgen - Jugendzukunftswerkstätten in Gemeinden im Landkreis Roth 2017/2018“ (so der vollständige Titel) http://heutefuermorgen.kjr-roth.de nachzulesen, wo sich auch ausführliche Hintergrundinformation und Impressionen zu dem Projekt finden.

 

Bedürfnisse von Jugendlichen erfassen
Bei „Heute für morgen - Jugendzukunftswerkstätten in Gemeinden im Landkreis Roth 2017/2018“ handelt es sich um ein Kooperationsprojekt des Kreisjugendrings Roth und des Regionalentwicklungsvereins/LAG ErLebenswelt Roth e.V., bei dem 14 von 16 Landkreisgemeinden teilnehmen.

Für den Kreisjugendring Roth ist dieses Projekt eine aktive Methode, um die Bedürfnisse junger Menschen in den Gemeinden vor Ort zu erfassen. Für die Gemeinden ist es eine gute Möglichkeiten, direkt mit ihren Jugendlichen vor Ort zusammen an gemeinsamen, für Jugendliche relevanten Themen zu ihren Wohnorten und ihrer Lebenswelt zu arbeiten: Jugendliche werden beteiligt und in demokratische Prozesse einbezogen.

Kleinprojekte über LEADER förderbar
Der Verein ErLebenswelt hat ein Budget von etwa 1000 Euro pro Gemeinde, die eine Jugendzukunftswerkstatt veranstaltet, zur Verfügung gestellt, um eine zeitnahe Umsetzung kleinerer Projektideen von und mit Jugendlichen gewährleisten zu können. Denn eines ist klar: Jugendbeteiligung heißt nicht nur, Jugendliche ernst zu nehmen, sie heranzuführen an manchmal langwierige politische Prozesse, sondern auch, sich auf ihre Art, wie sie die Welt sehen, einzulassen und sich auf ihre Wahrnehmungsspanne einstellen zu können. Für Jugendliche ticken die Uhren nämlich anders, und allzu lange darf es nicht dauern, bis eine Idee umgesetzt oder zumindest angepackt wird.

 

Von: Birgit Lang (Kreisjugendpflegerin), Montag, 31. Juli 2017 - Aktualisiert am Sonntag, 03. September 2017
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