× Archiv der gedruckten Ausgaben Erscheinungstermine & Redaktionsschluss Auflage, Verbreitungsgebiet, Zustellung Artikel / Termine Einreichen Ansprechpartnerin Redaktion Mediadaten / Preisliste Ansprechpartner für Gewerbe Newsletter abonnieren
× Für Gewerbe Beratung anfordern Ansprechpartner für Gewerbe Ihre Werbung auf meier-magazin.de Kostenloser Brancheneintrag Newsletter abonnieren
Für alle Besucher*innen Erstanmeldung Kommentar schreiben Newsletter abonnieren Kleinanzeige einreichen
Infos für Vereinigungen Infos für Künstler*innen
Artikel & Termine einreichen Neu! Galerie
Ansprechpartnerin (Redaktion)

Schwarzenbrucker Kalender im Mai: das alte Wehr in Gsteinach

Schwarzenbruck - Jeden Monat gibt es die Geschichte und Geschichten zum Kalenderblatt des Schwarzenbruck-Kalenders VERGANGENE ZUKUNFT

Im Mai sieht man auf dem Schwarzenbruck-Kalender 2016 des KulturNetzwerkes auf einer kolorierten Postkarte ein altes Schrägwehr im Schwarzachtal.

Prägend für die Entwicklung der Ortsteile Ochenbruck, Schwarzenbruck und Gsteinach war von Beginn an der Fluss Schwarzach. Siedlungen entwickelten sich schon sehr früh an Handelswegen und deren Flussübergängen. Sowohl in Schwarzenbruck als auch später in Ochenbruck führte der Weg von Nürnberg nach Regensburg über die Schwarzach. Hier entwickelten sich Mühlen sowie die dazu gehörigen Stauwehre. Auch in Gsteinach legte man solche an. Hier - auf dieser Postkarte - ist das Balkenwehr noch ein Stück weiter flussaufwärts gelegen als das heutige Wehr (das 1927 erbaut wurde). Es diente ursprünglich dem Betrieb eines Hammerwerks.

Der Fluss als natürliche Grenze bildete lange Zeit Grund für Streitigkeiten zwischen der Nürnberger Reichsstadt und den Markgrafen aus Ansbach. Beide versuchten hier ihre Einflüsse geltend zu machen. So kam es nicht selten zu handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen den rivalisierenden Parteien. Schließlich ging es sowohl bei der „Affalterbacher Blutkirchweih“ (wie bereits beschrieben), als auch beim „Schleifen des Petzenschlosses“ um solche Grenzstreitigkeiten. Im zweiten Markgrafenkrieg wurde das Schloss von den Ansbachern eingenommen und zerstört. Erst  1561 entstand es dann neu in der heutigen Form. Der Bereich um Gsteinach blieb vor solchen Zerstörungen wegen mangelnder Besiedlung verschont.

Über Mühlen und Hammerwerke in den drei Ortsteilen wird schon im Mittelalter berichtet. Bereits 1458-64 gab es eine Mahlmühle in Ochenbruck. Aus einer Urkunde  geht  hervor, dass bereits 1367 in Schwarzenbruck 6 Höfe und eine Mühle standen. Dort wurde nicht nur Getreide gemahlen, sonden auch Holz aus dem Lorenzer Reichswald gesägt. Seit etwa 1580 arbeitete dort auch ein Eisenhammer. So entstanden in nächster Nähe verschiedenste Mahl-, Hammer- und Schneid- oder Sägemühlen. In Ochenbruck wie auch in Gsteinach wurden Schankstätten errichtet.

An den Brücken wurde von den Passanten Brückenzoll erhoben. Dies wäre heutzutage eine gute Einnahmequelle für die verkehrsgeplagten Ochenbrucker. Sogar ein Brückengericht, bei dem es um ein Kapitalverbrechen ging, hielten die Grafen von Hirschberg um 1300 in Ochenbruck ab. 

Von: Fritz Schneider (Vorstand), Dienstag, 26. April 2016 - Aktualisiert am Mittwoch, 27. April 2016
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »KulturNetzwerk Schwarzenbruck e.V.« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/kulturnetzwerk
Empfehlen Sie diesen Artikel:

Kommentar schreiben

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.