Tageswanderung der DAV Ortsgruppe Schwanstetten im Nürnberger Land
Lauf a.d. Pegnitz - Wir ließen eine alte Tradition wieder aufleben und starteten unsere erste Wanderung im neuen Jahr mit einem für die Teilnehmer zunächst unbekanntem Ziel. Zur Einstimmung auf die Faschingszeit und den, am nächsten Tag, in Schwand stattfindenden Faschingszug verteilten wir im Bus Krapfen und fuhren nach Lauf an der Pegnitz, zum Parkplatz an der Bitterbachhalle. Von dort aus starteten wir in zwei Gruppen.
Die erste Gruppe machte sich auf den Weg durch einen nahe gelegenen Hutanger hinab zur Bitterbachschlucht, eine für unsere Gegend typische Rhätsandsteinschlucht mit schönen Felsformationen und Auswaschungen. Der Frost hatte großartige Eisbilder und -zapfen gezaubert. Auf halbem Weg kam uns Gruppe 2 entgegen, die einen verkürzten und weniger schwierigen Weg genommen hatte.
Nach einer kurzen gemeinsamen Strecke unserer beiden Gruppen trennten sich die Wege wieder. Gruppe 1 stieg hinauf zum Ort Nuschelberg mit dem Hallerschlößchen und der bekannten Bäckerei. Wir wanderten mit der Markierung "Rot-Kreuz" weiter und kamen durch den Brunngraben zum Ort Neunhof. Dort wartete bereits Gruppe 2 sowie ein Historiker, als profunder Kenner der Gegend um Lauf, auf uns. Wir besichtigten zuerst das Kolerschloss, danach die beiden Welserschlösser und die Dorfkirche, welche ursprünglich eine Wehrkirche war. Die Welser waren ein bedeutendes Augsburger Handelshaus mit einer eigenen Seeflotte. Neunhof lag damals an der wichtigen Handelsstraße von Forchheim nach Regensburg.
Unser Stadtführer begleitete uns weiter auf dem Weg nach Beerbach zur Kirche St. Egidien, ein wunderschönes Ensemble aus Kirche, Schule und Pfarrhaus, das außerhalb des Ortes in der Nähe der Nikolausquelle errichtet wurde. Die spätgotische Hallenkirche beherbergt mit dem Flügelaltar ein bedeutendes Werk des Dürer-Lehrherren Michael Wohlgemut, der Hochaltar in der Schwabacher Stadtkirche entstammt ebenfalls seiner Werkstatt.
Gruppe 2 fuhr nun mit dem Bus nach Oedenberg ins Gasthaus "Altes Schloss", während Gruppe 1 hinauf nach Tauchersreuth wanderte. Leider war es ziemlich trüb, so dass wir die Umrisse des Hetzleser Berges und die schöne Gegend um Gräfenberg nur erahnen konnten. In Tauchersreuth besuchten wir den historischen hölzernen Wasserturm von 1907, der mittels eines hydraulischen Widders betrieben wurde. Richtung Süden konnten wir im Dunst die Silhouette Nürnbergs erkennen und erreichten nach ca. 13 km, in der beginnenden Dämmerung, das Gasthaus in Oedenberg.
Nach einem gemeinsamen Abendessen machten wir uns auf die Heimfahrt.
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