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Tipps für den Sommer – Wohlbefinden sichern und Kosten sparen

Landkreis Roth - Der Sommer ist wieder da und verwöhnt uns mit viel Sonne und langen Tagen. Ein Genuss! Doch die Sommerwärme kann schnell ausgesprochen lästig werden. Insbesondere dann, wenn sich die Wohnräume und Büros unangenehm mit Wärme aufheizen und sozusagen „überhitzen“. Das sind die Zeiträume in denen viele Menschen die Sommerwärme als „lästige Hitze“ empfinden. Schnell entsteht dann die Idee, die Wärme „weg zu kühlen“ und eventuell eine Klimaanlage anzuschaffen. Doch Klimaanlagen sind aus Sicht der Energieberater richtige „Klimakiller“ und „Stromfresser“. Bei richtigen Umgang mit der Sonne sind Klimaanlagen auch nicht nötig. Mit relativ einfachen Mitteln kann oftmals dafür gesorgt werden, dass das Raumklima auch ohne Klimaanlage angenehm und erträglich bleibt. Die Berater der unabhängigen EnergieBeratungsAgentur des Landkreises Roth, kurz ENA-Roth, geben Tipps und Tricks zum Wohlfühlen und Energiesparen im Sommer!

  • Sonnenschutz, der aber den Wohnraum nicht zu übermäßig stark abdunkelt

    Sonnenschutz, der aber den Wohnraum nicht zu übermäßig stark abdunkelt
    © ENA-Roth

  • Auf dem Bild ist die Heizungssteuerung in den Sommermonaten auf „nur Erwärmung Trinkwasser“ geschaltet, dies verhindert, dass sich der Heizkessel unnötig oft ohne Nutzen aufheizt

    Auf dem Bild ist die Heizungssteuerung in den Sommermonaten auf „nur Erwärmung Trinkwasser“ geschaltet, dies verhindert, dass sich der Heizkessel unnötig oft ohne Nutzen aufheizt
    © ENA-Roth

  • Die vielen kühlen Produkte helfen durch ihre Speichermasse den Rauminhalt im Kühlschrank nach einem Öffnen wieder schnell und ohne hohen Strombedarf zu kühlen

    Die vielen kühlen Produkte helfen durch ihre Speichermasse den Rauminhalt im Kühlschrank nach einem Öffnen wieder schnell und ohne hohen Strombedarf zu kühlen
    © ENA-Roth

Angenehme Raumtemperaturen sichern
Zu viel Sonnenwärme in Büros, Wohn- und Schlafräumen kann sehr unangenehm werden. Der Schutz der Räume vor übermäßiger Erwärmung kann beispielsweise wirkungsvoll durch die Nutzung von Rollläden und Sonnenschutzeinrichtungen, beispielsweise Markisen, erfolgen. Wichtig ist die Nutzung des Sonnenschutzes bereits ab den frühen Morgenstunden, noch bevor die Sonne in die Räume scheint. Die Wärme, die nicht im Raum ankommt, kann die Wohnräume oder Büros auch nicht aufheizen. Tipp: Die außenliegenden Sonnenschutzeinrichtungen sind am effizientesten!

Dachflächenfenster
Gleiches gilt für die Dachflächenfenster. Diese sollten unbedingt mit außenliegenden Sonnenschutz verschattet werden. Ein Quadratmeter Dachflächenfenster kann, je nach Sonneneinstrahlung, einen Energieeintrag von bis zu 600 Watt pro Sonnenstunde bedeuten. Wärme pur, die Temperatur steigt!!

Fenster schließen
Morgens die Fenster schließen, noch bevor die Sonne die Umgebungsluft aufheizt. Und durch Lüften in der Nacht die natürliche Nachtkühle nutzen! Das heißt: Die Fenster und Türen über Tags und am frühen Abend möglichst geschlossen halten. Fenster sollten erst ab dem Zeitpunkt geöffnet werden, ab dem eine direkte Sonneneinstrahlung vermieden wird und bestenfalls schon die „Nachtkühle“ einsetzt. Gleichzeitig sollte etwas für Durchzug gesorgt werden, zum Beispiel durch das gleichzeitige Öffnen von gegenüberliegenden Fenstern oder Türen.

Schlafzimmer zu warm
Sollten Schlafräume in den Sommermonaten, trotz aller Sonnen-Schutzmaßnahmen dennoch zu warm werden, gibt es unter Umständen die Möglichkeit die Schlafräume in kühlere Bereiche der Wohnung oder des Hauses zu verlegen. Ideale Räume sind hierfür generell die Nordseite eines Gebäudes. Nach Möglichkeit ist das Untergeschoss beziehungsweise in die Kellerräume einem Dachgeschoss vorzuziehen.

Heizung aus – Sommerbetrieb an
In den Sommermonaten wird in der Regel keine Heizwärme benötigt – das bedeutet, der Heizkessel muss nicht auf „Heizbereitschaft“ mit aufgeheizten Kesselwasser gehalten werden. Tipp: Stellen Sie die Heizungssteuerung auf „Sommerbetrieb“ oder auf „nur Erwärmung Trinkwasser“, dies verhindert, dass sich der Heizkessel unnötig oft ohne Nutzen aufheizt.

Verteilung der Heizwärme
Falls keine automatische Steuerung am Heizkessel für die Heizkreisverteilungspumpen vorhanden ist, sollten die Pumpen manuell abgeschaltet werden. Dies spart Strom und Geld!

Warmwasserverteilung
Die Laufzeiten der Zirkulationspumpen für die Verteilung des Warmwassers sollten im Sommer entsprechend der Zeitfenster eingestellt werden in denen auch tatsächlich Warmwasser benötigt wird, um zum Beispiel zu Duschen oder Kochen.

Warmwassertemperatur
Vielfach wird in den Sommermonaten nicht so heißes Wasser wie in den Wintermonaten benötigt. Die Temperatur des Warmwassers kann an der Heizkesselsteuerung etwas reduzieren werden. Dies gilt auch für Kleinspeicher und Durchlauferhitzer an Waschbecken.

Mehr Kaltwasser oder sonnenerwärmtes Wasser nutzen
Im Sommer ist es oft ganz angenehm mit kalten Wasser Hände zu waschen oder sich abzuduschen. Warum also Warmwasser „verschwenden“. Die Nutzung einer Gartendusche oder eines Wasserhahns mit Wasserspeicher, der von der Sonne erwärmt wurde, spart Kosten und Energie!

Solarenergie Nutzen
Noch besser, gleich eine thermische Solaranlage mit Speicher installieren! Ein tolles Lebensgefühl zu duschen oder zu kochen und dabei zu wissen, dass das Warmwasser emissions- und kostenfrei von der Sonne erwärmt wurde. Tipp: Derzeit wird die Installation einer thermischen Solaranlage mit 30 Prozent Barzuschuss auf die Bruttokosten vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert.

Stromsparen im Sommer

Kühl- und Gefrierschränke
Die Temperatur auf den jeweiligen Kühl-Bedarf einstellen. Die Geräte sollten nicht zu kühl eingestellt werden, da jedes Grad-Celsius kühlere Temperatur circa sechs Prozent mehr Strom benötigt und so den Geldbeutel und das Klima unnötig belastet.

Türen nur kurzzeitig öffnen
Türen, Klappen oder Schubkästen an den Kühl- und Gefrierschränken sollten möglichst kurzzeitig geöffnet werden. Speisen raus und sofort wieder schließen, um den Luftaustausch im Gerät zu minimieren – jede Sekunde zählt!

Eis- und Tauwasserbildung in den Kühlschränken
Durch die warme Sommerluft – mit hoher Luftfeuchtigkeit – kann sich vor allem in den Sommermonaten verstärkt Eis und Tauwasser in den Geräten bilden. Regelmäßig abtauen beziehungsweise abtrocknen und reinigen der feuchten Bereiche, spart Strom und Geld.

Keine warmen Speisen in den Kühlschrank
Warme Speisen und Getränke zunächst an der Umgebungsluft abkühlen lassen. Nur auf Raumtemperatur temperierte Produkte in den Kühl- oder Gefrierschrank legen, so bleibt die Kühlleistung und der Stromverbrauch niedrig.

Kühlschrank voll
Achten Sie darauf, dass die Kühl- und Gefrierschränke möglichst gut mit Produkten gefüllt sind. Dadurch erwärmt sich der Rauminhalt der Geräte beim Öffnen der Türe bei weitem nicht so schnell. Die kühlen Produkte helfen durch ihre Speichermasse ohne hohen Strombedarf den Rauminhalt im Kühl- und Gefrierschrank wieder zu kühlen.

Von der Sonne verwöhnt - Wäsche trocknen
Die Wäsche in den Sommermonaten im Garten oder auf dem Balkon aufgehängt, trocknet schnell und kostenfrei. Ein Wäschetrockner ist nicht notwendig – das spart elektrischen Strom!

Achtung – Keller werden feucht
In den Sommermonaten enthält die Luft wesentlich mehr Feuchtigkeit als in den Wintermonaten. Die Sommerluft ist daher nicht geeignet Kellerräume trocken zu lüften. Im Gegenteil, Kellerräume werden durch warme Sommerluft feucht und es kann schlimmstenfalls sogar zu Schimmelbildung an den Wänden kommen. Das heißt: In den Sommermonaten die Kellerfenster tagsüber geschlossen halten und falls notwendig, in den Nächten oder in den frühen Morgenstunden die Kellerräume lüften.

Haben Sie weitere Fragen oder benötigen Sie Hinweise zum energieeffizienten Bauen und Sanieren, Beratung zu Heizsystemen, der Nutzung von Solarenergie zur Strom oder Wärmeerzeugung oder haben Sie Fragen zu Fördermitteln – die Berater der ENA-Roth im Landratsamt Roth stehen Ihnen zur Verfügung. Tel. 09171-814000, Mail: ena@landratsamt-roth.de

Von: Sebastian Regensburger, Freitag, 09. Juli 2021 - Aktualisiert am Dienstag, 13. Juli 2021
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Klimaschutz Landkreis Roth« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/klimaschutz-landkreis-roth

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