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Was geht vor auf der Muna?

Wendelstein - Das Raumordnungsverfahren läuft und eigentlich warten alle Beteiligten auf das Ergebnis. Trotzdem liest man derzeit fast täglich vom ICE Werk in der Zeitung. Zudem macht die Deutsche Bahn AG Voruntersuchungen auf dem Muna-Gelände. Was geht da vor sich?

  • © BÜNDNIS90 / DIE GRÜNEN - OV Wendelstein

Man kann den Eindruck gewinnen, die Bahn versucht im Vorfeld Tatsachen zu schaffen, um wenigstens einen der drei Standorte genehmigt zu bekommen. Parallel dazu kann man in den Tageszeitungen Artikel lesen, die von der Bahn und CSU-Politikern lanciert werden.

Da wird mal so eben behauptet, die Muna wäre sanierbar. Dabei unterschlägt man aber geflissentlich, dass weder das Sicherungsbauwerk (vulgo: Sarkophag), in dem das Giftgas (u.a. Winter-Lost) lagert, entfernt, noch die komplette Muna saniert würde. Die Bahn würde nämlich nur die Flächen sanieren, die sie auch wirklich braucht. Insofern ist diese Aussage reine Augenwischerei.

Auch die Aussage, dass es sich bei der Muna „um keine intakte Natur“ handele ist nicht haltbar. Diverse Untersuchungen (u.a. vom Bund Naturschutz) haben inzwischen genau das Gegenteil bewiesen: Eben weil die Muna seit 70 Jahren nicht betreten werden darf, hat sich ein einzigartiger Lebensraum für Flora und Fauna entwickelt. Nicht umsonst ist das Gebiet Bannwald und Natura2000-Schutzgebiet der EU.

Es ist schon auffällig, dass vor Ende des Raumordnungsverfahrens, die Bahn jetzt auf eigene Kosten im siebenstelligen Bereich Untersuchungen an der Muna vornimmt und (CSU-)Politiker über das Gelände führt. Wir fürchten, dass hier hinter den Kulissen Fakten geschaffen werden und eine Entscheidung zugunsten der Muna vorbereitet wird. Anders ist es auch nicht zu erklären, dass hochrangige CSU-Politiker den Standort Harrlach ablehnen, die Muna aber unterstützen.

Um es noch mal ganz klar zum Ausdruck zu bringen: Der Ortsverband Wendelstein lehnt alle drei Standorte im Bannwald strikt ab. Wir können es uns angesichts des Klimawandels nicht mehr leisten, weiteren Wald zu opfern – auch nicht für die Mobilitätswende. Ja, wir brauchen dafür ein ICE Werk - nur eben nicht im Bannwald oder einem Natura2000-Schutzgebiet.

Die Bahn hat sich damals bei der Standortsuche unnötig beschränkt, indem sie KO-Kriterien definiert hat (z.B. Entfernung zum Hauptbahnhof), die bei näherer Betrachtung keine sind. Ein Bau im Bannwald war übrigens kein KO-Kriterium – sollte es aber sein!

Auch das sollte klar sein: Es wäre deutlich besser – falls technisch machbar – wenn die Muna geräumt würde – komplett! Damit der Wald seine Funktion behält (grüne Lunge der Metropolregion) sollte das aber Stück für Stück erfolgen. Letztendlich sollte nach einer erfolgreichen Räumung dort wieder Wald stehen und nicht ein ICE-Werk.

Und zuletzt: Dieses ICE-Werk wird ganz in der Nähe des Sarkophags gebaut, der natürlich nicht geräumt wird. Niemand kann sagen wie sich die Erschütterungen der Baumaßname und des Betriebs auf diesen auswirken und welche Gefahren der Bevölkerung von den dort gelagerten Giftgasen drohen.

Deshalb werden wir uns weiterhin konsequent dafür einsetzen, dass keiner der drei Standorte realisiert wird.

Weil wir hier leben

Von: Barbara Dorfner & Boris Czerwenka (Sprecher*innen des OV Wendelstein - BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN), Dienstag, 06. Dezember 2022 - Aktualisiert am Mittwoch, 07. Dezember 2022
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Bündnis 90 / Die Grünen - Ortsverband Wendelstein« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/gruene-wendelstein

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