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„Weg zu radfreundlichem Wendelstein noch weit“

Wendelstein - Vieles ist in Wendelstein in Sachen Radfreundlichkeit inzwischen passiert, viel Mehr muss aber noch getan werden. Vor allem bei den Verkehrsplanern der Gemeinde hat sich nach Einschätzung der „Meier-Alltagsradler“ einiges bewegt. Trotzdem hakt es immer noch bei der Fahrradinfrastruktur. Und auch längst nicht jeder Autofahrer scheint in Radfahrern gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer zu sehen.

  • So wünscht es sich auch die Wendelsteiner Fahrradfahrer-Szene: Einfädelpuren für Radfahrer an endenden Radwegen oder vor Kreisverkehren -  wie hier in der Radfahrerstadt Gunzenhausen.

    So wünscht es sich auch die Wendelsteiner Fahrradfahrer-Szene: Einfädelpuren für Radfahrer an endenden Radwegen oder vor Kreisverkehren - wie hier in der Radfahrerstadt Gunzenhausen.
    © Klaus Tscharnke

Wendelstein hat in Sachen Radfreundlichkeit nach Einschätzung der Wendelsteiner Radfahrszene noch einen weiten Weg vor sich. Vor allem in Sachen Partnerschaft zwischen Auto- und Radverkehr, sei in Wendelstein noch Luft nach oben, urteilen die Radverkehrsinitiative „Meier-Alltagsradler“ in ihrer Jahresbilanz für 2020. Sie berufen sich dabei auf ihre mitunter leidvollen Erfahrungen  auf Wendelsteins  Straßen, nicht zuletzt  im engen Wendelsteiner Altort.     

„Wir freuen uns über jeden Autofahrer, der Rücksicht auf uns Radfahrer nimmt und beispielweise  mit ausreichend Seitenabstand überholt“, betont  der Initiativen-Sprecher Klaus Tscharnke in einer Mitteilung. Viele Autofahrer in Wendelstein verhielten sich vorbildlich. Leider gebe es aber auch ärgerliche Ausnahmen. Dabei sollten Autofahrer eigentlich über jeden Wendelsteiner froh sein, der mit dem Umstieg auf das klimaschonende Fahrrad eine weitere Verstopfung der Ortsstraßen verhindert.

Dass Radfahrer von Autofahreren als Verkehrsteilnehmern zweiter Klasse angesehen werden, liegt nach Einschätzung der örtlichen Radverkehrsinitiative teils auch an der Radverkehrsinfrastruktur. So endeten im Gemeindegebiet etliche Radwege abrupt.  Besser wäre es, den Radfahrern mit deutlich gekennzeichneten Einfädelspuren in die parallele Ortstraße einfädeln zu lassen. „Mit dieser einfachen Lösung fördert man ein besseres Miteinander der Verkehrsteilnehmer“, macht die Radverkehrsinitiative deutlich.  

Inzwischen trügen Bemühungen der Radverkehrsinitiative erste Früchte. Beim jüngsten Radverkehrsdialog kam die Radverkehrsinitiative mit Stadt- und Verkehrsplaner der Marktgemeinde überein,  an mehreren Stellen im Gemeindegebiet Radeinfädelspuren  anzulegen bzw.  vorhandene für Autofahrer deutlicher kenntlich zu machen, beispielsweise an der Röthenbacher Straße in Wendelstein in Höhe des TSV Wendelstein.

Hier noch einige andere Maßnahmen, die bei dem jüngsten Radverkehrsdialog diskutiert bzw. vereinbart wurden:

- Im Altort Röthenbach soll die Radwegführung zwischen Schwarzach und altem Kanal verbessert werden. Derzeit werden nach Einschätzung der „Meier-Alltagsradler“ vor allem der ortsfremde Radfahrer in Höhe der Einmündung  Tiefenthalstraße über die Fortführung des hier Fußgängerweg-geführten Radwegs in Unkenntnis gelassen. Außerdem: Nicht jeder Autofahrer rechne hier mit Radverkehr.

- Verbessert werden soll auch die Beleuchtung auf dem Radweg hinter den Röthenbacher Richterhäusern. Dort werde 2021 eine dritte, in der Mitte des Radwegabschnitts aufgestellte Straßenleuchte die Passage bei Dunkelheit sicherer machen, hätten die Gemeindevertreter angekündigt

- Hoffen ließen auch Zusagen der gemeindlichen Verkehrsplaner in Sachen Radwegführung entlang der Alten Salzstraße in Höhe des TSV Röthenbach. Dort sei seit Jahren eine Radwegmarkierung überfällig, die den Radfahrer auf die nicht unbedingt auf den ersten Blick ersichtliche Fortsetzung des Radwegs auf der gegenüberliegenden Straßenseite hinweise. Anstehende Gasleitungsverlegungen sollen nun dazu genutzt werden, die irreführende Situation zu beenden.

Zu den erörterten Radnetz-Verbesserungen gehören auch geplante Pfeil- und Markierungen an unübersichtlichen Radwegkurven, etwa auf dem Zollhaus-Radweg im Schwarzachtal.  Unbefriedigend bleibt nach Einschätzung der Radverkehrsinitiative dagegen weiterhin die Situation auf der Rother Straße in Großschwarzenlohe. Hier sieht die  Initiative vor allem den Landkreis Roth in der Pflicht. Mit der im Ortssüden geplanten Hörnlein-Siedlung mit ihren knapp 100 Reihenhäusern werde sich die Lage vermutlich weiter verschärfen, fürchtet etwa Jürgen Buchard von den „Meier-Alltagsradlern“.

Die Radinitiative „Meier-Alltagsradler“ ist ein Anfang 2008 gegründeter Zusammenschluss von Bürgern, die sich für eine stärkere Nutzung des Fahrrads als Alltagsverkehrsmittel und eine Verbesserung der Fahrradinfrastruktur in der Region einsetzen. Sie arbeiten dabei eng mit den Behörden zusammen, insbesondere der Marktgemeinde Wendelstein. Feierabend-Touren, Informationsabende und Fahrradausflüge ergänzen die Arbeit. Der Mitbegründer der Radinitiative, Diplom-Ingenieur Helmut Wirkner, entwickelte außerdem mit Unterstützung des „Meier-Magazin“-Herausgebers Markus Streck außerdem den »meier Cruiser«, ein neuartiges Komfortfahrrad für den Alltag. Die meier-Alltagsradler arbeiten partnerschaftlich mit dem ADFC zusammen.

Von: Klaus Tscharnke (Sprecher der "Meier-Alltagsradler), Mittwoch, 06. Januar 2021 - Aktualisiert am Mittwoch, 20. Januar 2021
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »meier Alltagsradler« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/alltagsradler

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