Wendelstein beim ADFC-Fahrradklimatest im Mittelfeld
Wendelstein - Top oder Flop? Das war die Frage, vor der Fahrradnutzer bei der Beurteilung des Fahrradklimas in Wendelstein standen. Jetzt liegen die Antworten der ADFC-Umfrage vor. Und sie fallen wenig überraschend aus: Ein bisschen Licht steht eine ganze Menge Schatten gegenüber. So richtig Spaß macht Radeln im Gemeindegebiet jedenfalls nicht, urteilen viele örtliche Umfrageteilnehmer.
Wendelstein - Wendelstein hat beim jüngsten Fahrradklimatest des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) nur mittelmäßig abgeschnitten. Vor allem das von vielen Radlern beklagte mangelnde Sicherheitsgefühl beim Radeln im Ort, aber auch die offenbar von vielen Zweiradfahrern erlebten „Konflikte mit Pkw“ trübten derzeit das Fahrradklima in der Marktgemeinde, zeigen die Umfrage-Ergebnisse nach einer ersten Analyse der Meier-Alltagsradler Wendelstein. Für die Marktgemeinde habe es daher nur zur Note 3,67 auf der Schulnotenskala gereicht.
Unter den 101 teilnehmenden bayerischen Gemeinden mit weniger als 20 000 Einwohnern rangiert Wendelstein in Sachen Radfreundlichkeit aktuell auf Platz 46. Bundesweit belegt Wendelstein in ihrer Gemeindegrößenklasse den 157. von 418 Plätzen. Insgesamt hatten sich 160 Wendelsteiner Radler an der Befragung beteiligt – und damit so viel wie nie zuvor. Um in die Wertung zu kommen, mussten sich mindestens 50 Bürger an der Umfrage beteiligen. Hier www.meier-magazin.de/link/60 finden sich die Ergebnis-Details.
Mit dem erreichten Ranking liegt Wendelstein in Sachen Fahrradfreundlichkeit derzeit hinter Cadolzburg, Herrieden, Roßtal und Eckental, hingegen vor Rothenburg ob der Tauber, Feuchtwangen, Altdorf und der Nachbargemeinde Feucht. „Wendelstein ist auf dem Weg zur fahrradfreundlichen Gemeinde nicht schlecht aufgestellt. Die in den vergangenen Jahren angestoßenen Verbesserungen sind im Radleralltag spürbar. Das haben die Fahrradnutzer in der Gemeinde mit ihrem 3-minus-Votum offenbar honoriert. Dass sich viele Radfahrer auf Wendelsteins Straßen nicht sicher fühlen, zeigt allerdings den riesigen Nachholbedarf“, kommentiert Meier-Alltagsradler-Sprecher Klaus Tscharnke das Ergebnis des aktuellen Fahrradklimatestes.
So fühlt sich gut die Hälfte der befragten Radler in Wendelsteiner nicht als Verkehrsteilnehmer akzeptiert. Für 44 Prozent ist Radfahren in der Gemeinde Stress statt Spaß. Auch bemängeln knapp 60 Prozent der Befragten, dass kaum Werbung fürs Radfahren in Wendelstein gemacht werde. Kritisch sehen auch viele Befragte den Mangel an Fahrradabstellanalagen und die unzureichende Führung des Radverkehrs an Baustellen. Die schlechteste Note erhält Wendelstein bei der Fahrradmitnahme im öffentlichen Nahverkehr. Beklagt wird offenbar, dass beispielsweise die Busse den Transport von Rädern ablehnen.
Verhältnismäßig gut schneidet Wendelstein beim Winterdienst auf Radwegen ab. Gut beurteilen die Radnutzer auch den Zustand der Radwege, was die Oberfläche der Trassen sowie die Beschilderung von innerörtlichen Radrouten angeht. Keine Rolle scheint hingegen aus der Sicht der Nutzer der Fahrraddiebstahl in der Marktgemeinde zu spielen. Hierin erhält Wendelstein mit 2,8 die Bestnote. Beim Thema „Fahrradförderung in jüngster Zeit“ kommt Wendelstein dagegen nur auf die Note 3,9, die aber bei vielen anderen Gemeinden deutlich schlechter ausfällt. 71 Prozent der Befragten finden, dass hier mehr gemacht werden müsste.
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