Das Mädchen ist zurück: In zehn Geschichten entfaltet Angelika Klüssendorf – Autorin der großartigen Trilogie „Das Mädchen“ (2011), „April“ (2014) und „Jahre später“ (2018) – ein Kinderleben in der DDR in den 60ern und 70ern, geprägt von Ungeborgenheit und Sehnsucht. Aufgeraut und gnadenlos präzise erzählt sie in „Risse“ vom Aufwachsen und den seelischen Wunden einer meist namenlosen Protagonistin.

„Nach dem Tod der geliebten Großmutter muss das Mädchen Übergriffen und Teilnahmslosigkeit begegnen. Es ringt darum, seine Eltern auszuhalten und zu verstehen und die Schwester zu beschützen. Lichtblicke liefern Bücher, das Lesen bietet selbst im Kinderheim noch einen Ausweg.
Die Kaschnitz-Preisträgerin erzählt die Vorgeschichten zum Erfolgsroman „Das Mädchen“ neu, die vor zwanzig Jahren erschienen und nicht mehr lieferbar sind. Und sie überprüft schonungslos, was nicht erzählt wurde und warum. Ist Wahrhaftigkeit im Erzählen von sich möglich? Autofiktion, radikal und bewegend!“ (aus: Angelika Klüssendorf, „Risse“; Klappentext)

Dem Projekt „Irre gute Lesung“ am Zentrum für seelische Gesundheit des AWO Kreisverband Mittelfranken-Süd e.V. ist es gelungen, diese tiefgründige und renommierte Schriftstellerin für Schwabach zu gewinnen. Die Lesung soll – ganz im Sinne der Veranstaltungsreihe – dazu anregen, miteinander ins Gespräch zu kommen, sich über den Umgang mit einschneidenden Lebensereignissen und deren Auswirkungen auf die menschliche Seele auszutauschen und Impulse zu finden, wie diese gemeistert werden können.