Sa., 23.04.16 20 Uhr
Live-Concert: Wolfgang Netzer & Ranjit Sengupta
„Coral of Life“
Die Musik von Wolfgang Netzer und Ranjit Sengupta ist die Vernetzung unter-schiedlicher Kulturen. Hier gehen Ost und West, Sarod (indische Laute) und Oud (arabische Kurzhalslaute) oder 7/12-saitige Gitarren eine so tiefe Verbindung ein, dass sich die einzelnen Elemente kaum noch von einander trennen lassen. Mal gibt der Osten den Ton an und der Westen erweitert ihn auf seine eigene Art. Mal führt die westliche Gitarre in dieser ganz eigenen Musik und die Sarod gibt ihre Farbe und Tiefe
Wolfgang Netzers professionelle Laufbahn begann während des Studiums am Villa Lobos Conservatorio Rio de Janeiro, sowie den Privatstunden bei dem brasilianischen Komponisten und Klavier/Gitarren-Virtuosen Egberto Gismonti. Während zahlreicher Solo-Auftritte als Gitarrist und Interpret eigener Werke folgten weitere intensive Studien u.a. bei dem Filmkomponisten Erich Ferstl, als auch ein Studium für Komposition am Richard Strauss Konservatorium München. Wolfgang Netzer vertonte Dokumentarfilme wie Jane's Journey (Leben und Wirken der Verhaltens- und Affenforscherin Dr. Jane Goodall), Die Geschichte Bayerns, Jesus und die verschwundenen Frauen und die Titelmelodie zu Michael Moores Fahrenheit 9/11.
Netzer lebte über längere Zeiträume in Budapest, Istanbul, Kairo, Tunis, Kalkutta und Rio, fand dort musikalische Freunde, mit denen er zusammen spielte, Musik erlebte und außergewöhnliche Musikprojekte in CD-Form realisierte.
Ranjit Sengupta, Professor für Sarod aus Calcutta, ist weit über Indien hinaus bekannt nicht nur als ausgezeichneter Instrumentalist, sondern auch als kreativer Komponist und begehrter Dozent. Seine Tourneen führten ihn um die halbe Welt nach Nord- und Südamerika, nach Frankreich, Großbritannien, Russland, Lettland, Italien...
Sein Instrument, die Sarod, ist eines der wichtigsten der klassischen nordindischen Musik. Die Rückseite des Instruments wird aus einem einzigen Stück Teakholz geschnitzt, der Korpus wird mit Ziegenfell bespannt, das bundlose Griffbrett besteht aus Metall. Bespannt wird die Sarod mit 25 Metallsaiten, davon drei Rhythmus- und vier Melodiesaiten, die restlichen dienen als Resonanzsaiten.