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Bürger: „Der Wendelsteiner Altort hat enorm gewonnen“

Wendelstein - Jene, die schon lange nicht mehr hier waren, reagierten verblüfft. Andere kamen aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. In einem waren sich die Teilnehmer eines jüngsten Altort-Rundgangs aber einig: Mit der gerade zu Ende gegangenen Sanierung ist der Wendelsteiner Altort zu einem städtebaulichen Schmuckstück herausgeputzt worden. Sieht man von einigen, von Bürgern monierten kleineren Macken ab, hält auch die Initiative „Bürger gestalten Wendelstein“ (IBgW) die Altort-Sanierung für gelungen, betonte sie in einer Pressemitteilung.

  • Die Anwohnerin ist mit der Neugestaltung zum Eingang hin sehr zufrieden. Der abschüssige Bereich wird mit der Mauer nun fast barrierefrei.

    Die Anwohnerin ist mit der Neugestaltung zum Eingang hin sehr zufrieden. Der abschüssige Bereich wird mit der Mauer nun fast barrierefrei.
    © Kristin Seelmann

  • Steiles Gässchen

    Steiles Gässchen
    © Klaus Tscharnke

  • © Klaus Tscharnke

  • © Kristin Seelmann

  • Kristin Seelmann

    Kristin Seelmann

„Sehr einladend“, „Der Altort hat enorm gewonnen“ und „Hier möchte man gerne wohnen“ waren nur einige der Kommentare, die Bürger bei dem Rundgang äußerten, zu dem die IBgW eingeladen hatte. Andere fanden sogar, dass die neu eingezogene Gemütlichkeit im Altort geradezu zum Feiern einlade – zumindest zur Einweihung der frisch sanierten „guten Stube“ irgendwann im nächsten Sommer, wenn es dann hoffentlich Corona wieder erlaube.

Fachlich begleitet wurde die Gruppe bei dem Rundgang von dem Architekten und Stadtplaner Karlheinz Zagel, der als Sanierungsbetreuer die knapp dreijährige Altort-Sanierung begleitet hatte. Der packte gleich die Gelegenheit beim Schopf, um bei dem Rundgang auf ein paar Architektur-historische Glanzstücke hinzuweisen: Unter anderem auf das aus dem 18. Jahrhundert stammende „Ackerbürgerhaus“ am Wendenbrunnen, auf das noch ein paar Jahrhunderte ältere Pfinzingschlößchen in der Mühlstraße und das im Jahr 1631 erbaute Herrenhaus der alten Papiermühle.

Was die Altort-Sanierung angeht, so blieb nach den Erläuterungen von Karlheinz Zagel auf der sanierten Mühlstraße, dem Vorderen und Hinteren Mühlbuck, der Fabrikstraße und der Straße „Im Winkel“ kein (Plaster-)Stein auf dem anderen. Sieht man mal von einem schmalen Randstreifen mit der alten Pflasterung ab, erhielten die genannten Altort-Gassen ein komplettes Facelifting: Das Holperpflaster (historische Katzenkopfplaster) wurde durch farblich passende speziell verlegte Betonsteine ersetzt, deren Maserung an Muschelkalk erinnert, die aber weitaus besser als Kalksteine dem Autoverkehr trotzen. Eine schmale Regenrinnen-Pflasterung ergänzt das neue Gassenbild. Mit in die Gesamtgestaltung fügt sich der schon etwas länger abgeschlossenen Badhausplatz ein, der terrassenartig zur Schwarzach hinabführt und unter der stark befahrenen Altortdurchfahrtsstraße einen Weg für Fußgänger in den Altort erschließt.

Neu sind auch die an die Altort-Situation angepassten Kandelaber-artigen Straßenlaternen. Außerdem wurde bei der rund 2,2 Millionen Euro teuren Sanierung der eine oder andere Hauszugang mit einer Abflachung von Fußwegen und Sandsteinmäuerchen entschärft – und natürlich die Versorgungsleitungen erneuert. Alle Haushalte im sanierten Quartier haben jetzt außerdem Glasfaser-Datenleitungen. Zagel räumt ein: Die knapp dreijährige Baustelle sei für die Anwohner schon mit Zumutungen verbunden gewesen. Dass man diese im engen Dialog mit den Anwohnern am Ende habe abmildern können, bestätigten auch Anwohner: „Das hat eigentlich ganz gut funktioniert“, meinte ein jüngeres Ehepaar.

Einiges nachzubessern gebe es dennoch, machten Anwohner beim Rundgang deutlich: So stuften sie eine schmale abschüssige Gasse zwischen Schulhofstraße und Mühlstraße als ausgesprochen gefährlich ein. Hier sollte dringend ein Handlauf angebracht werden, an dem sich vor allem ältere Altortbewohner beim Hinunterlaufen absichern könnten. An der Ecke Vorderer Mühlbuck/Mühlstraße drohten über kurz oder lang Unfälle, wenn der Autoverkehr aus dem Vorderen Mühlbuck nicht mit Schrittgeschwindigkeit ausgebremst werde, warnten Anwohner. In der Straße Am Winkel führten schließlich Baumängel zu einer folgenschweren Durchfeuchtung des noch jungen Sandsteinmauerwerks. Und an einigen Stellen können Übergänge von alter zu neuer Pflasterung zur Stolperfalle werden.

Von: Klaus Tscharnke (Öffentlichkeitsarbeit der IBgW), Donnerstag, 16. Dezember 2021 - Aktualisiert am Mittwoch, 12. Januar 2022
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Initiative „Bürger gestalten Wendelstein“« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/initiative-buerger-gestalten-wst

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