Die Burkhartsmaier Firmengruppe holt sich die Sonne ins Haus
Region - Einen Invest von rund 55.000 € leistete Burkhartsmaier in den vergangenen 5 Jahren, um neben den herkömmlichen Energiequellen, auch nachhaltige Ressourcen nutzen zu können.
Die meier Redaktion spricht mit Kai Wellmann, Geschäftsführer der Burkhartsmaier Holding GmbH & Co. KG über Erwartungen und Perspektiven einer innovativen Nutzung erneuerbarer Energien.
Für Betriebe, die mit der Zeit gehen möchten, ist es unverzichtbar, sich mit alternativen Energiekonzepten auseinanderzusetzen. Doch das geht aktuell noch nicht ohne genügend Enthusiasmus und Eigeninitiative, erklärt uns der Geschäftsführer, der seit über 7 Jahren für das Unternehmen tätig ist.
Vor rund 5 Jahren ließ die Burkhartsmaier Holding eine Wärmepumpe installieren. Nun folgte die Inbetriebnahme eine PV Anlage mit Stromspeicher in der Unternehmensverwaltung am Ostring in Roth.
„Wir versorgen uns selbst mit Strom. Das Bürogebäude und auch unsere E-Autos werden mit unserem Sonnenstrom versorgt. Jetzt haben wir trotz nicht so guten Wetters im April und Anfang Mai mehr als 75 % Strom aus Sonnenenergie verbraucht! Mit einer Leistung von 20 kWh, einem Akkuspeicher und einer Wärmepumpe entlasten wir unsere Umwelt wieder ein Stück mehr!“ – so lautet die Pressemeldung auf der Unternehmenswebsite.
Voraus gingen gründliche Planungen und Kalkulationen. Dass das innovativ agierende Unternehmen hier investieren möchte, stand sehr schnell fest, doch es stellte sich ebenso schnell heraus, dass es eine unternehmerische Herausforderung werden würde, die sich aktuell betriebswirtschaftlich noch nicht rechnet. Um flächendeckend Nachahmer zu finden – da ist sich Kai Wellmann sicher – bedarf es dringend staatlicher Förderungen und Unterstützung.
Nicht jedes Unternehmen kann es sich leisten, solch ein Investment ausschließlich aus eigener Tasche zu bezahlen.
Dabei wäre es – im Hinblick auf unsere Umwelt – immens wichtig, dass sich in diesem Bereich schnell etwas tut. Es gibt unendlich viele gewerbliche Dachflächen, die perfekt für die Nutzung von Solarenergie wären, doch es braucht eben staatliche Anreize und Unterstützung bei der Umsetzung der Planungen.
Die Burkhartsmaier GmbH nimmt hier, neben einigen anderen regionalen Betrieben, eine Vorreiterrolle ein.
„Es macht einfach Spaß, sich mit der neuen Technik zu beschäftigen, und wenn niemand damit anfängt, können wir bei diesem Thema auch keine positive Entwicklung erwarten.“
Man merkt dem Geschäftsführer an, wie wichtig ihm der Beitrag seines Unternehmens in Sachen Umwelt ist. Seiner Meinung nach sind noch viel zu viele Fragen offen und es fehlt an zeitgemäßen Gesamtkonzepten, die es erlauben, saisonal und wetterunabhängig die unterschiedlichen Energieressourcen zu kombinieren, um den Bedarf für eine konstante Produktion nahtlos zu sichern.
Für ein Verwaltungsgebäude mag dies sicherlich rasch in die Tat umgesetzt werden können. Anders sieht es jedoch für produzierende Flächen aus, hier ist der Energiebedarf wesentlich höher. Momentan fehlen zündende Ideen, wie die Leistung des firmeneigenen BHKW in Kombination mit erneuerbaren Quellen optimiert werden kann. Jedes System ist leider eine Insel für sich, es fehlt bei den Fachfirmen noch an Erfahrung, wie diese Einzellösungen im Zusammenspiel funktionieren können. Und auch die Energieversorger stehen einspeisenden Unternehmen noch nicht offen genug gegenüber. Kai Wellmann wünscht sich hier ein wohlwollendes Miteinander. Das Verständnis, dass am Ende alle an einem Strang ziehen.
„Ohne die Partnerschaft mit einem Energieberater geht es momentan gar nicht“,
verrät uns Kai Wellmann, denn von staatlicher Seite kommen ständige neue Impulse, Änderungen, Ansätze und Bestimmungen, die man ohne qualifizierte Unterstützung allein nicht im Auge behalten kann. Dennoch zeigt sich der Geschäftsführer der Burkhartsmaier Holding GmbH & Co. KG positiv und sieht zuversichtlich in die Zukunft, die sicherlich gute Lösungen für die Hürden, die sich aktuell noch auftun, bereithalten wird.
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