× Archiv der gedruckten Ausgaben Erscheinungstermine & Redaktionsschluss Auflage, Verbreitungsgebiet, Zustellung Artikel / Termine Einreichen Ansprechpartnerin Redaktion Mediadaten / Preisliste Ansprechpartner für Gewerbe Newsletter abonnieren
× Für Gewerbe Beratung anfordern Ansprechpartner für Gewerbe Ihre Werbung auf meier-magazin.de Kostenloser Brancheneintrag Newsletter abonnieren
Für alle Besucher*innen Erstanmeldung Kommentar schreiben Newsletter abonnieren Kleinanzeige einreichen
Infos für Vereinigungen Infos für Künstler*innen
Artikel & Termine einreichen Neu! Galerie
Ansprechpartnerin (Redaktion)

Hitzeratgeber für vier Pfoten

Region - Wenn die Gassirunde für die Fellnase mühsam wird und die Temperaturen um die 30 Grad oder mehr liegen, dann sollten Haustierbesitzer „in den Sommermodus schalten“.

  • Im „Planschi" abkühlen

    Im „Planschi" abkühlen
    © Tierhilfe Franken

Spaziergänge in die Morgen- oder Abendstunden zu legen, ist da eine gute Idee. Das tut Hund und Besitzer gut und man kann die anstrengende Runde in der Mittags- und Nachmittagshitze kürzer gestalten. Entscheidend ist auch die Wahl des Geländes. Das Beste sind Spaziergänge auf natürlichen Böden unter schattigen Bäumen, an einem Bachlauf oder durch ein Waldstück – aber bitte parken Sie Ihr Auto wegen der Waldbrandgefahr im Sommer nur auf unbrennbarem Untergrund (Teer oder Schotter)!

Asphaltböden sollte man möglichst meiden,

denn der heiße Teer kann sogar zu Verbrennungen an Hundepfoten führen. Hier ist es als Mensch oft schwierig, daran zu denken, denn unsere Füße werden in der Regel durch Schuhe geschützt. Vierbeiner haben diesen Schutz nicht und müssen dann unter dem glühend heißen Boden leiden. Im Gespräch mit Carmen Kellner-Baur erfahren wir, dass die Tierhilfe-Franken eine Asphalt-Tabelle auf Ihrer Homepage veröffentlicht, in der man ablesen kann, wie heiß die Straße bei den sommerlichen Außentemperaturen werden kann.

Auf Fahrten immer Wasser dabei haben.

Wer mit dem Hund unterwegs ist, sollte sich – besonders im Sommer – angewöhnen, immer Wasser und einen Napf dabei zu haben. Und, es muss leider erwähnt werden, das Tier darf im Sommer nicht im geparkten Auto alleine gelassen werden. Nicht einmal für kurze Zeit, denn die Sonne macht aus dem Auto schnell eine Hitzefalle, die dem Tier gesundheitlich stark zusetzen, oder es sogar töten kann. 

Einen Hund im Sommer im Auto einzusperren, ist übrigens kein Kavaliersdelikt: „Hunde an warmen Tagen im Auto warten zu lassen, stellt einen Verstoß gegen die Tierschutz-Hundeverordnung (TierSchHuV) dar. Nach § 8 TierSchHuV muss man als Hundehalter für ausreichend Frischluft und angemessene Lufttemperaturen sorgen, wenn der Hund unbeaufsichtigt im Auto warten soll. Bei sommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein ist dies unmöglich. Folglich darf man Hunde nicht im Auto warten lassen. Tut man es doch, muss man sich wegen des Tatbestands der Tierquälerei verantworten.“ (Quelle: Anwalt.de)

Wird ein eingeschlossenes Tier von Passanten bemerkt und die Polizei oder Feuerwehr gerufen, dann kann das für den Halter schnell teuer werden.

Die Kosten für den Einsatz von Polizei und/oder Feuerwehr muss regelmäßig der Tierhalter übernehmen. Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts (OVG) Rheinland-Pfalz gibt es keinerlei Rechtfertigung, die Personal- und Sachkosten für derartige Einsätze der Allgemeinheit aufzuerlegen, weil der Einsatz alleine durch das unverantwortliche Verhalten des Hundehalters erforderlich wird. (Quelle: Anwalt.de)

„Besser ist es da, den vierbeinigen Freund zu Hause zu lassen und dieses Alleinbleiben auch rechtzeitig zu üben. Jeder Hund sollte auch einmal für ein paar Stunden alleine zu Hause bleiben können. Wenn das nicht von Anfang an klappt, dann muss das Tier Stück für Stück konsequent an diese Aufgabe herangeführt werden“, rät Frau Baur von der Tierhilfe Franken.

Hundebesitzer, die Ausflüge oder Urlaube planen, brauchen eine gute Community. 

Wenn man das Haustier nicht mitnehmen kann, dann ist es wichtig, rechtzeitig Vorkehrungen zu treffen. Wo kann der Hund bleiben? Gibt es Freunde, Verwandtschaft oder Nachbarn, die sich gerne um den Liebling kümmern? Ist dies nicht der Fall, dann muss man sich nach Tierpensionen umsehen, die freie Kapazitäten haben. Das bedarf oftmals einer langfristigen Planung, denn die guten Stellen sind oft lang im Voraus ausgebucht. Keinesfalls sollte man auf Futterautomaten vertrauen, oder das Tier (bei Katzen) über Nacht oder mehrere Tage alleine lassen. Viel zu groß ist die Gefahr, dass etwas Unvorhergesehenes passiert und das Tier dann in Not gerät.

Was kann man noch tun „bei derer Hitz' "?

Frau Baur, 1. Vorständin der Tierhilfe Franken empfiehlt, alles etwas langsamer angehen zu lassen und sich keine Sorgen zu machen, wenn der vierbeinige Freund an heißen Tagen weniger frisst. Ein Tipp von ihr ist, das Verschieben der Fütterungszeiten in die Morgen- oder Abendstunden. Im Handel gibt es Kühlmatten oder Kühlpads für Vierbeiner, die vom Tier meist gut angenommen werden. Für kleine Wasserratten ist ein aufgestelltes Planschbecken eine tolle Sache. Relativ neu im Fachhandel sind Sicherheitsnetze für Kombifahrzeuge, die den gesamten Kofferraum schützen. Damit kann die Heckklappe komplett offen gelassen werden und das Fahrzeug wird – abgestellt im Schatten – übergangsweise zur praktischen Outdoorhundehütte.

 

Ein Dankeschön aus der Tierhilfe – eine Anmerkung der meier Redaktion.

Ein herzlich formuliertes Dankeschön erreichte die meier Redaktion von Carmen Baur. Aufgrund der Berichterstattung in der meier Juliausgabe haben sich erste neue Helfer gemeldet. Sogar ein Unterstützer für die alleinerziehende Mutter, die sich um die gestiegenen Futter- und Lebenshaltungskosten Sorgen machte, hat sich gefunden. Das freut uns natürlich! Die meier Redaktion wünscht sich sehr, dass auch künftig die Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung zum Tierwohl nicht abreißt. Informationen darüber, was der Verein aktuell benötigt, finden Leser auf der Seite der Tierhilfe Franken. Und wer unseren letzten Aufruf übersehen hat, kann ihn noch online nachlesen »Pflegefamilien gesucht – ein dringender Appell aus der Tierhilfe« – gerade in der Ferienzeit ist das Thema leider immer besonders akut.

» www.tierhilfe-franken.de

Tierhilfe Franken e.V. Frau Carmen Baur,
Spendenkonto: Sparkasse Nürnberg,
IBAN: DE60760501010005497011,
SWIFT-BIC: SSKNDE77XXX

» Auto als Hitzefalle für Tiere: Wichtige Rechtsfragen rund um die Rettung von Hund, Katze & Co. (anwalt.de)

Von: Anja Albrecht (meier Redaktion), Donnerstag, 13. Juli 2023 - Aktualisiert am Donnerstag, 20. Juli 2023
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »meier® Magazin / Redaktion« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/redaktion

Weitere Seiten zum Thema:

Empfehlen Sie diesen Artikel:

Kommentar schreiben

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.