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IBgW: Bürger-Einwendungen zur Ortsplanung ernst nehmen

Wendelstein - Wendelsteiner Bürger haben an die Planer, die Verwaltung und den Marktgemeinderat dringend appelliert, die aktuellen Einwände der Bürgerschaft gegen den Vorentwurf des Flächennutzungsplans sorgfältig,  gewissenhaft und verantwortungsvoll zu prüfen.

Sowohl die intensive öffentliche Diskussion der letzten Wochen  als auch die vergleichsweise große Zahl von Einwendungen gegen das Planwerk zeigten, wie sehr die Bürger Wendelsteins Zukunft bewege, betonte die Initiative „Bürger gestalten Wendelstein“ (IBgW) zum Ende der Einwendungsfrist. Das müsse auch Gemeinderäte zu denken geben, die bisher glaubten, Politik ohne den Bürger machen zu können. Viele Bürger lehnten die Option auf die Zubetonierung von bis zu 44 Hektar Gemeindefläche strikt ab.

Bürger-Einwendungen im Handstreich vom Tisch zu fegen, wie dies die CSU/FW-Mehrheit bei Ausschusssitzungen oft praktiziere, würde weder die Bedeutung des Flächennutzungsplans für Wendelsteins Zukunft noch dem Engagement vieler Bürger für ein lebenswertes Wendelstein gerecht. „Wer sich durch die mehr als hundertseitigen Erläuterungen des Flächennutzungsplans arbeitet und anschließend eine mehrseitige Einwendung verfasst, zeigt, dass für ihn Wendelstein nicht Schlafstadt, sondern Heimat ist, für die er sich mit Herzblut engagiert. Solche Bürger zu enttäuschen, würde auf fatale Weise Politikverdrossenheit verstärken und rechtspopulistischen Kräften in die Hände spielen“, ist Selz überzeugt.

Nach Ansicht der IBgW sollten die verantwortlichen Politiker vor allem die im Rahmen des Flächennutzungsplans geplanten Waldeingriffe von 7 Hektar noch einmal gründlich überdenken. Vor allem das Waldgrundstück am Richtweg im Wendelsteiner Hauptort müsse als innerörtliche grüne Lunge erhalten und als Freizeitareal – unter anderem für die Bewohner der dortigen Seniorenwohnheime – ausgebaut werden, schlägt die parteilose Bürgerinitiative vor. Die IBgW bleibt in ihrer schriftlichen FNP-Einwendung auch bei ihrem Nein zur Bebauung des Kellerstraßen-Areals, des alten Brauerei-Geländes und der Waldflächen an der Tiefenthalstraße. Eine Bebauung aller drei Areale würde die – wie das Landesamt für Umwelt in seiner Biokartierung formuliert – den mit Wald bestockten „wertvollen Übergangsbereich“ zwischen den Siedlungsflächen und der idyllischen Schwarzachaue zerstören. 

Bei der intensiven Auseinandersetzung hat sich für die in der IBgW engagierten Bürger auch nicht erschlossen, worauf Planer und Gemeinde ihre Wohnbedarfsprognosen stützen. Denn sowohl das Statistische Landesamt als auch das Institut Prognos gehen in ihren Bevölkerungsprognosen bis zum Jahr 2034 bzw. 2032 für Wendelstein von einer sinkenden, bestenfalls stagnierenden Einwohnerzahl aus. Durch die Überalterung der Wendelsteiner Bevölkerung würden in den nächsten fünf bis zehn Jahren zahllose Wohnungen und Häuser frei. Wer jetzt, wie es Planer und Gemeinde tun, auf größere Neubaugebiete setze, riskiere künftig innerörtlichen Wohnungsleerstand. Das Wendelstein nicht so stark wachse wie die S-Bahn-Städte Schwabach, Feucht und Rednitzhembach, liegt nach Ansicht von Fachleuten auch an seiner unattraktiven ÖPNV-Anbindung.

 

Kontakt:
Initiative „Bürger gestalten Wendelstein“
Reinhold Selz, Schubertstraße 89, Wendelstein 
E-Mail reinhold.selz@outlook.de

Von: Klaus Tscharnke, Samstag, 16. Juni 2018 - Aktualisiert am Montag, 21. Januar 2019
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Initiative „Bürger gestalten Wendelstein“« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/initiative-buerger-gestalten-wst

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