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IBgW: Feldflur nördlich von Klein’lohe erhalten

Wendelstein - Sommerzeit, Ferienzeit, aber auch der richtige Zeitpunkt, inne zu halten und einen Blick auf sein direktes Lebensumfeld zu werfen. Das macht die Initiative „Bürger gestalten Wendelstein“ (IBgW) allsommerlich: Dieses Mal hat sich die Ortsinitiative mal im Ortsteil Kleinschwarzenlohe umgeschaut. Hier die kleine Bilanz.

  • Diskussion mit Bürgern und Gemeinderäten an der Feldflur im Norden von Kleinschwarzenlohe, (v. l. n. r.): Gemeinderatsmitglied Jürgen Lechner, IBgW-Sprecherin Kristin Seelmann, die beiden Grünen-Gemeinderäte Martin Mändl und Carolin Töllner, Landwirt Harald Wiedemann und Jagdpächter Sebastian Ziegler.

    Diskussion mit Bürgern und Gemeinderäten an der Feldflur im Norden von Kleinschwarzenlohe, (v. l. n. r.): Gemeinderatsmitglied Jürgen Lechner, IBgW-Sprecherin Kristin Seelmann, die beiden Grünen-Gemeinderäte Martin Mändl und Carolin Töllner, Landwirt Harald Wiedemann und Jagdpächter Sebastian Ziegler.
    © Klaus Tscharnke

  • Kulturelles Kleinod in Kleinschwarzenlohe – das „Kleine Motorradmuseum“ von Roland Spranger.  Zu der Sammlung gehört auch der Auto-Oldtimer „Dixi“.

    Kulturelles Kleinod in Kleinschwarzenlohe – das „Kleine Motorradmuseum“ von Roland Spranger. Zu der Sammlung gehört auch der Auto-Oldtimer „Dixi“.
    © Klaus Tscharnke

  • © Klaus Tscharnke

Es ist der klägliche Rest einer einst weitläufigen Ackerflur, trotzdem ist der ökologische Wert der Grünzone zwischen dem Nordrand von Kleinschwarzenlohe und der Autobahn A6 nach Experteneinschätzung von ökologisch unschätzbarem Wert. Daher sollte das Dreiecks-Areal nördlich von Flur- und Katzwanger Straße auch künftig unbebaut bleiben – selbst nach dem möglichen Abbau der derzeit dort noch verlaufenden Jura-Leitung, machte die Initiative „Bürger gestalten Wendelstein“ (IBgW) jüngst nach einem Ortsrundgang deutlich.

Die Wendelsteiner Ortsinitiative beruft sich dabei nicht zuletzt auf die Erkenntnisse des ökologisch engagierten Jägers und Jagdpächters Sebastian Ziegler. Der Wendelsteiner bemüht sich seit Jahren mit einer intensiven Heckenpflege um eine Vergrößerung des teils bedrohten Wildtierbestandes, wie Feldlerche, Fasan, Rebhuhn und Wildkaninchen. Mit Erfolg, wie er betont. Auf der von ihm betreuten 150 Hektar Feldflur sei etwa der Bestand der selten gewordenen Rebhühner auf 50 bis 60 Exemplare angewachsen, Tendenz steigend, berichtete er bei dem Ortsrundgang.

Wald, Schrebergärten, Brachflächen

Was ihn anfänglich selbst erstaunte, erklärt sich Ziegler vor allem mit einem Umstand: „Wir haben mit der Feldflur nördlich von Kleinschwarzenlohe trotz der geringen Größe eine ökologisch sehr interessante Fläche“. Kleinere Feldschläge mit vielfältigen Ackerkulturen wechselten mit Wald, Schrebergärten und kleineren Brachflächen. Und da es in diesem Bereich relativ wenige Spaziergänger oder Jogger gebe, fänden Wildtiere „eine paradiesische Situation“ vor, erklärt Ziegler. Die Gemeinde sollte sich daher für den Fall des Wegfalls der Juraleitung „vorher klar werden, wie weit bauen wir dort und wie weit nicht“.

Unbehagen sorgte bei den am Rundgang beteiligten Bürgern und Gemeinderäten die Bebauung im Ortszentrum von Kleinschwarzenlohe. Mit der dichten Wohnbebauung auf dem Areal des früheren Gasthauses „Goldener Stern“ sei womöglich die Chance für eine Aufwertung des historischen Ortskerns vertan worden, kritisierte etwa Gemeinderat Jürgen Lechner (Freie Wähler). Es stelle sich die Frage, ob eine dichte Mehrfamlienhaus-Bebauung nicht an anderer Stelle mehr Sinn gemacht hätte. Die beiden Gemeinderäte von Bündnis 90/Die Grünen, Carolin Töllner und Martin Mändl, teilten sein Unbehagen, sehen aber auch die Notwendigkeit von sozialem Wohnungsbau im Ort.

Fahrradstraße Allerheiligenweg?

Ein Vertreter der Meier-Alltagsradler lenkte derweil bei dem Rundgang den Blick auf die Radverkehrssituation in Kleinschwarzenlohe. Diese sei mit dem Bau des neuen Radwegs auf der Nordseite der Rangaustraßenkurve deutlich verbessert worden, erläuterte Klaus Tscharnke. Mangelhaft, unvollständig und teilweise irreführend sei hingegen die Radwegbeschilderung in diesem Bereich, kritisierte er. Hier seien dringend Nachbesserungen erforderlich. Auch setze er sich im Namen der Radinitiative für eine Einstufung des Allerheiligenweges zur Fahrradstraße ein – und stieß dabei auf Zustimmung von Grünen-Gemeinderätin Töllner. Gemeinderat Lechner ergänzte, bei dem Vorhaben sollten unbedingt die Anwohner frühzeitig einbezogen werden.

Den Blick auf ein kulturelles Kleinod von Kleinschwarzenlohe lenkte schließlich ein Kurzbesuch im „Kleinen Wendelsteiner Motorradmusem“ von Roland Spranger. In einem Anbau an der Katzwanger Straße hat der Wendelsteiner Motorrad-Enthusiast 25 aufwendig sanierte historische Motorräder ausgestellt – einige weit über 100 Jahre alt. Die Sammlung ergänzt ein selbst restaurierter, einst in Eisenach produzierter Auto-Oldtimer der Marke „Dixi“, mit dem Spranger regelmäßig an Oldtimer-Treffen in der näheren und weiteren Umgebung teilnimmt. Das Museum ist nach Absprache zu besichtigen.

 

Von: Klaus Tscharnke (IBgW: Öffentlichkeitsarbeit), Montag, 21. August 2023 - Aktualisiert am Freitag, 13. Oktober 2023
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Initiative „Bürger gestalten Wendelstein“« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/initiative-buerger-gestalten-wst

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