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Ansprechpartnerin (Redaktion)

Juraleitung durch Kornburg und Katzwang

Kornburg, Katzwang, Kleinschwarzenlohe - Zusammen mit dem Bürgerverein und den anderen Kornburger Parteien sprechen wir uns gegen die geplante Führung der aufgerüsteten Stromtrasse direkt am Ortsrand von Kornburg aus.

Auch nach der großen Demonstration in Kornburg sind wir etwas ratlos, warum die Stromtrasse in einem derartigen Umfang ausgebaut werden soll. Die jetzige Juraleitung ist nach Aussagen der Netzagentur im Schnitt zu 11 und maximal zu 40 Prozent ausgelastet. Die neue Leitung besitzt die 12-fache Leistung, d.h. sie wäre im Moment im Mittel zu 1 Prozent und im Maximum nur zu 3,5 Prozent ausgelastet.
Wer braucht diese gigantische Aufrüstung? Sicher nicht die Menschen aus der Region. Besonders enttäuscht sind wir von unserem Bundestagsabgeordneter Michael Frieser. Bei seiner Rede ist er in keinster Weise darauf eingegangen, warum der Ausbau der Trasse notwendig ist. Er sollte es aber wissen, denn er hat im Januar im Bundestag für die Erweiterung des Bundesnetzplans und damit für die Aufrüstung der Juraleitung gestimmt. Erst durch die Gesetzesänderung im Januar wurde die  Trassenführung ohne Rücksicht auf die empfohlenen Abstände zur Wohnbebauung ermöglicht. Auch das Pilotprojekt einer Erdverkabelung durch Katzwang könnte erst jetzt nach der Gesetzesänderung realisiert werden. Von einem Abgeordneten verlangen wir, dass er seine Entscheidung begründet und nicht verbal auf den Netzbetreiber einschlägt, der sich nur an die Vorgaben hält. Tennet macht genau das, wozu Herr Frieser und die anderen Abgeordneten das Unternehmen indirekt beauftragt haben. Wir wollen aber verstehen, warum und für wen dieser massive Ausbau erfolgen soll. Für uns Anwohner ist das Ganze sicher nicht, aber wir sollen die Belastungen ertragen.

AKTUELLE ERGÄNZUNG: Inzwischen ist das Raumordnungsverfahren eröffnet und wer sich mit der geplanten Nähe der neuen Trasse nicht abfinden will, der sollte Einspruch bei der Regierung im Mittelfranken einlegen. Weitere Informationen dazu und mögliche Formulierungen für die eigene Betroffenheit werden wir in Kürze auf der Webseite der ÖDP Kornburg bereitstellen: oedp-nuernberg.de/ortsverbaende/kornburg

Von: Hans Anschütz (1. Vorsitzender), Mittwoch, 19. Mai 2021 - Aktualisiert am Donnerstag, 27. Mai 2021
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »ÖDP - Ortsverband Kornburg« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/oedp-kornburg

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Kommentare

  • Hubert Galozy Mo., 24. Mai 2021 Teilen:

    Ich bin nicht ratlos, für wen oder warum die Juraleitung gebaut werden soll. Tennet erhält 6,91% sichere Eigenkapitalrendite für den Bau. Erdverkabelung ist ein Vielfaches teurer, ergo kann der holländische Staat, dem Tennet zu 100% gehört noch mehr investieren.
    Der zweite Aspekt ist der europäische Stromhandel dieser "Stromautobahnen", mit dem wir unsere Energiewende konterkarieren. Atom- und Kohlestrom aus dem Ausland ist keine Bürgerenergiewende und Stromhandel für RWE, Vattenfall, EnBW und E.on sicher zu stellen eigentlich auch nicht die Aufgabe der Bundesnetzagentur. Aber Lobbyismus in der Energiewirtschaft macht dieses und andere Milliardengeschäfte möglich, wenn wir uns nicht wehren. St. Florian-Spiele eines MdB Frieser, der diesem Trassenbau in Berlin zustimmt und sich dann in Katzwang und Kornburg feiern lässt, verschieben nur das Problem. Wird Zeit, dass er nächstesmal ausgepfiffen wird für seine Unredlichkeit.

  • Wolfgang Schmid So., 23. Mai 2021 Teilen:

    Die Energiewende zu regionalen erneuerbaren Energien bedarf dieser Trasse nicht. Ganz im Gegenteil: wenn sie gebaut werden sollte, werden Menschen und Natur geschädigt und die Energiewende blockiert, um Atom- und Kohlestrom innerhalb Europas zu transportieren.
    Wir brauchen keine 11-fache Leistungserhöhung, wenn die aktuelle Auslastung der heutigen 220-kV-Leitung nur bei etwa 20 – 30 Prozent liegt.
    Das Aktionsbündnis gegen den Ersatzneubau, welcher 34 Bürgerinitiativen entlang der Juraleitung angehören, ist sich in Zusammenarbeit mit Experten einig:
    • Der Bedarf für die Juraleitung P53 wurde nicht belegt.
    • Die P53 verhindert die regionale Energiewende.
    • Die P53 verhindert den dringend notwendigen Klimaschutz
    • Die P53 wird von uns Stromkunden bezahlt werden und unsere Stromrechnung erhöhen.
    • Die Kosten der Juraleitung sind erheblich höher als deren Nutzen. Der Bau der Juraleitung ist deshalb europarechtswidrig und damit anfechtbar.
    Das Ziel einer dezentralen Energiewende mit regionaler Wertschöpfung und einer bezahlbaren Energieversorgung, die den Klimazielen entspricht, wird mit dem Bau der Juraleitung und der intransparenten Vorgehensweise nicht erreicht werden können.

    Wir fordern stattdessen:
    • Die Stromerzeugung mit erneuerbaren, dezentralen Energien muss ausgebaut werden.
    • Stromspeicher und Verteilnetze müssen ausgebaut und gefördert werden.
    • Damit schützen wir das Klima und leisten einen Beitrag zur regionalen Wirtschaftsförderung.
    Wir müssen dagegen angehen, dass unsere Natur und unser Lebensraum weiter zerstört wird. Lasst uns endlich gemeinsam gegen diese unheilvolle Stromentwicklungspolitik ankämpfen!
    Bürgerinitiativen der P53-Südtrasse im Aktionsbündnis gegen den Ersatzneubau der Juraleitung
    (Rohr-Gustenfelden, Kammerstein-Haag, Kammerstein-Oberreichenbach, Büchenbach, Rednitzhembach, Schwabach-Obermainbach, Schwanstetten) Nähere Infos: www. stromautobahn.de

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