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LBV-Tipp: Vogelfutter selbst herstellen

Hilpoltstein - Jetzt gefiederte Freunde im Garten unterstützen – Natürliche Futterquellen für Amsel, Fink und Star

  • Sumpfmeise

    Sumpfmeise
    © Dieter Hopf / LBV Bildarchiv

  • Star an Futterstelle

    Star an Futterstelle
    © Dieter Hopf / LBV Bildarchiv

  • Kohlmeise auf Meisenring

    Kohlmeise auf Meisenring
    © H.-J. Fünfstück / LBV

Die Tage werden kälter und kürzer, der Winter naht. Die Vögel in den bayerischen Gärten müssen ihre Energiespeicher jetzt für die kalte Jahreszeit füllen. Viele Menschen möchten die Gartenvögel deshalb auch in diesem Jahr mit Futterangeboten unterstützen. Der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) gibt Tipps, welches Futter sich für die gefiederten Freunde am besten eignet. „In naturnahen Gärten kann man Samenstände stehen und Früchte als Fallobst für die Tiere einfach liegen lassen“, sagt LBV-Biologin Dr. Angelika Nelson. „Auch Vogelfutter selbst herzustellen ist leichter als gedacht und eine schöne, gemeinsame Aktivität für Groß und Klein, wenn es draußen kalt und regnerisch ist.“ Mit einem breiten Futterangebot kann jede und jeder die Vielfalt der Gartenvögel direkt vor dem eigenen Fenster erleben.

Im Winter ist der Fett- und Energiegehalt der Nahrung besonders wichtig, weil die Vögel an den kürzeren Tagen auf schnellstem Weg genug Futter mit ausreichend Nährstoffen zu sich nehmen müssen. Besonders beliebt sind Meisenknödel und Futterkuchen, die Vogelfreund*innen ganz einfach selbst herstellen können. Dazu wird handelsübliches Fett mit verschiedenen regionalen Samen, Nüssen und getrockneten Früchten vermischt. Zerkleinerte Hasel- oder Walnüsse, Sonnenblumenkerne und Rosinen eignen sich dafür besonders gut. „Je mehr unterschiedliche Futtersorten in den Futterkuchen eingearbeitet werden, desto mehr verschiedene Vogelarten lassen sich später an den Futterstellen beobachten“, so die LBV-Biologin. Ausführliche Anleitungen zur Zubereitung von Futterkuchen finden sich auch unter www.lbv.de/vogelfutter.

Verschiedene Fettsorten, wie Rindertalg, Kokos- und Palmfett, eignen sich als Basis für Vogelfutter, jede hat Vor- und Nachteile. Lokale Metzgereien verkaufen Rindertalg oft sehr preisgünstig, da er ohnehin bei der Fleischproduktion anfällt. Für die heimischen Vögel ist er außerdem eine Nahrungsquelle, die sie in ähnlicher Form auch in der Natur an Kadavern vorfinden. „Wer beim Vogelfutter auf tierische Zutaten verzichten möchte, kann Pflanzenfette wie Kokosfett verwenden. Ähnlich wie bei Palmfett zerstört der Anbau dieser Nutzpflanzen allerdings oft Teile des Regenwaldes und kann für erhebliche ökologische und soziale Probleme in den Erzeugerländern sorgen“, weiß Angelika Nelson. Wer auf Regionalität setzen möchte, kann auch Haferflocken in Sonnenblumen- oder Rapsöl erwärmen. Die abgekühlten, weichen Flocken versorgen Amsel und Rotkehlchen mit viel Energie.

Vogelbuffet im Garten
Auch wenn die Zubereitung der Futterkuchen Spaß macht, kann das angebotene Vogelfutter einen naturnahen Garten mit ausreichend natürlichen Nahrungsquellen nicht ersetzen. „Buch- und Grünfinken picken an samentragenden Stauden. Amseln stürzen sich auf Fallobst und Regenwürmer, die sie unter liegengelassenem Laub finden. Stieglitze und Zeisige bedienen sich an den Samen der wilden Karde“, sagt die LBV-Vogelexpertin. Kohl- und Blaumeise suchen im Winter in hohlen Stängeln nach Insekten, die dort in Winterstarre gefallen sind. Die Beeren des Efeus an der Hauswand sind eine beliebte Nahrungsquelle bei Amsel, Drossel und Star. Jede und jeder kann bereits jetzt heimische Sträucher, Stauden und Hecken für das nächste Jahr im Garten pflanzen.

Ebenso können Gartenbesitzer*innen das natürliche Vogelfutter aus dem eigenen Garten ernten und den Vögeln im Winter erst bei eisiger Kälte und Schneelage zur Verfügung stellen. Auch viele Walnussbäume in Bayern bieten wertvolle Nahrung. „Walnüsse sind für Vögel ideale Energielieferanten in der kalten Jahreszeit. Dazu sollte man die Schalen in Hälften knacken, damit auch Vögel mit kleineren Schnäbeln an das weiche, fettreiche Innere der Nüsse kommen“, erklärt Angelika Nelson.

LBV-Naturtelefon: Kompetente Beratung zu Naturschutzthemen
Zu Fragen rund um Vögel und Vogelfütterung und allen weiteren Themen, die Wildtiere wie Igel, Fledermäuse, Insekten oder Eichhörnchen und Garten betreffen, bietet der bayerische Naturschutzverband kostenlose Beratung am LBV-Naturtelefon an. Sie erreichen das LBV-Naturtelefon Montag bis Freitag von 9 bis 11 sowie von 14 bis 16 Uhr unter 09174/4775-5000.

Über den LBV
1909 gegründet ist der LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V. - der älteste Naturschutzverband in Bayern und zählt aktuell über 115.000 Unterstützerinnen und Unterstützer. Der LBV setzt sich durch fachlich fundierte Natur- und Artenschutzprojekte sowie  Umweltbildungsmaßnahmen für den Erhalt einer vielfältigen Natur und Vogelwelt im Freistaat ein. Mehr Infos: www.lbv.de/ueber-uns.

Von: Markus Erlwein (LBV Pressestelle), Samstag, 18. November 2023 - Aktualisiert am Mittwoch, 29. November 2023
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »LBV Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V.« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/lbv-bayern

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