Mehr Licht auf Radwegen
Nürnberg - Wir brauchen mehr Verkehrssicherheit für Radfahrer auch in der Dämmerung und in den Nachtstunden. Die SPD Fraktion schlägt deshalb die Beleuchtung von wichtigen Radwegen vor.
Unser Ziel als Stadt ist es, das Radfahren als eine umweltfreundliche und gesunde Verkehrsalternative für die Menschen so attraktiv wie möglich zu machen. Dabei sollten wir auch jenseits von Asphaltbelägen in die Qualität von Radwegen investieren. Die SPD möchte deshalb an den wichtigsten Radvorrangrouten - eine davon beginnt in Kornburg - eine durchgehende Weg-Beleuchtung umsetzen. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion hierzu erarbeitet und bereits eingereicht.
Damit steigern wir das individuelle Sicherheitsgefühl der Menschen und stärken grundsätzlich die Verkehrssicherheit. Zwar sind neue Fahrradlichter relativ stark, können aber beim durchschnittlichen Radfahrtempo nicht durchgehend für ausreichend Verkehrssicherheit sorgen. Im Sinne von Ressourcenschonung, Nachtruhe sowie Arten- und Insektenschutz sollen dafür Beleuchtungsmöglichkeiten gesucht werden, die einen möglichst geringen Eingriff in das Radwegeumfeld darstellen, z.B. durch die Verwendung von Bewegungsmeldern.
Bereits mit Antrag vom 13. Mai 2019 forderte die SPD-Stadtratsfraktion, die Stadt möge zentrale Routen für den Radverkehr im Stadtgebiet festlegen. Außerdem soll mit einer entsprechenden Wegweisung eine möglichst intuitive Führung auf diesen zentralen Radrouten etabliert werden. Eine dieser Radvorrangrouten beginnt in Kornburg, führt durch Worzeldorf zum Steinbrüchlein und weiter zur Kornburger Straße. Hier steht die von mir geforderte Sanierung des Asphaltbelages immer noch aus. Allerdings ist der Baulastträger der Freistaat Bayern und nicht die Stadt Nürnberg.
Wichtiger Etappenschritt beim Frankenschnellweg
Die Verhandlungen um den kreuzungsfreien Ausbau des Frankenschnellwegs (FSW) beschäftigen nach wie vor die Gerichte. Der Vorstand des Landesverbands und der Kreisgruppe Nürnberg des Bund Naturschutz (BN) hat sich als einer der Kläger nun jedoch dafür ausgesprochen, dem Ausbau im Rahmen eines Kompromisspakets zuzustimmen. Hierfür wird der BN seine Mitglieder befragen. Die SPD-Fraktion begrüßt diesen Schritt außerordentlich.
Eine Einigung mit dem Bund Naturschutz wäre rechtlich und symbolisch ein wichtiger Schritt. Die langen und teils zähen Verhandlungen würden damit zumindest teilweise ein Ende finden. Die SPD wirbt bei den BN-Mitgliedern um eine Unterstützung für das Projekt. Ein Ausbau der verkehrlichen Infrastruktur wäre gerade hier, wo der Verkehrskollaps täglich stattfindet, dringend notwendig. Der Frankenschnellweg ist ein Stadtentwicklungsprojekt. Es geht um mehr als den Umbau einer Straße. Die Anwohner der anliegenden Wohnquartiere werden nach dem Ausbau eine Verbesserung der Wohnqualität und des Wohnumfeldes erleben und mehr Freiraum, Grünanlagen und Radwege zur Verfügung haben.
Der Kompromiss mit dem Bund Naturschutz sieht u.a. ein Durchfahrverbot für Lkw über 7,5 t im überregionalen Transitverkehr, verkehrslenkende Maßnahmen zur Luftreinhaltung sowie Stärkungen von Lärmschutz, Öffentlichen Personennahverkehr und Radverkehr vor. In der Vereinbarung wurde auch festgelegt, dass die Stadt Nürnberg an der geplanten Maßnahme, eine Stadtbahn nach Kornburg zu bauen, festhält.
Wir hoffen zudem, dass allen voran auch der VCD zu einem Kompromiss bereit ist. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hatte sich ebenfalls mit einer eigenen Klage gegen den ergänzenden Planfeststellungsbeschluss des Projektes gewandt.
Ihr Harald Dix
Ehrenamtliches Mitglied des Nürnberger Stadtrates
SPD - Fraktion