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Neues Zuhause für 99 Familien

Großschwarzenlohe - Das ehemalige Hörnlein-Gelände in Großschwarzenlohe soll ein Wohngebiet werden. Dafür hat sich der Bau- und Umweltausschuss des Marktes Wendelstein ausgesprochen. Und im Gemeinderat scheint eine Mehrheit für das Projekt auch sicher. In der Bevölkerung sind noch Fragen offen.

Das wird ein riesiges neues Wohngebiet: 99 Häuser, 198 Stellplätze und rund 300 Neubürger. So wie es aussieht, wird die Deutsche Reihenhaus AG auf der Gewerbebrache des ehemaligen Hörnlein-Geländes im Südwesten von Großschwarzenlohe eine Siedlung aus Reihenhäusern hinstellen mit Grünflächen zum Begegnen und Spielen. Die Reihenhäuser haben entweder 85, 120 oder 145 Quadratmeter. Zu den Kosten gibt es noch keine Angaben, sie sollen sich aber im „kostengünstigen Preissegment“ bewegen und vor allem jungen Familien die Möglichkeit geben, ein Eigenheim zu erwerben. „Nicht jeder“, kommentiert Florian Reichel von der Deutsche Reihenhaus AG, „kann sich ein 500 000 Euro-Haus leisten.“

Während die Wendelsteiner Bevölkerung noch heftig über die Pläne diskutiert, ist der politische Weg für das riesige Bauprojekt nahezu geebnet. Nachdem der Bau- und Umweltausschuss sich dafür ausgesprochen hat, muss jetzt erstmal nur noch der Marktgemeinderat zustimmen.  Dann muss der Markt noch einen „vorhabenbezogenen Bebauungsplan“ aufstellen und den Flächen- und Landschaftsplan ändern. Wenn dann auch noch das alte Gebäude abgerissen ist, kann das Bauprojekt starten, wahrscheinlich wird es frühestens im Jahr 2018 losgehen.

Die Häuser sollen kleine Gärten haben, ihre Energie bekommen sie aus einem Blockheizkraftwerk, Glasfaserkabel bringen schnelles Internet. Es wird wohl vier Müllsammelplätze geben und eine Stromtankstelle für E-Autos. Garagen gibt es keine, dafür pro Haus zwei Stellplätze mit einer Größe von 2,50m x 5m (zum Vergleich: Parkplätze am Wendelsteiner Rewe sind 3m x 5m groß). Die Hausbesitzer haben die gleichen Rechte und Pflichten wie die Besitzer einer Eigentumswohnung.

Bei einer Ortsbegehung Anfang März, an der nur wenige interessierte Bürger teilgenommen haben, wurde eines ganz schnell klar: Durch die extrem viel befahrene Rother Straße wird es dort ganz schön laut werden. Für dieses Problem hat die Deutsche Reihenhaus AG eine Lösung: Die erste Reihe der Reihenhäuser dient als Lärmschutzwall.

Weitere offenkundige Probleme, für die Lösungen gefunden werden müssen: Die zwei landwirtschaftlichen Betriebe, der Gewerbebetrieb und die Wohnsiedlung müssen nebeneinander existieren können, ohne sich zu beeinträchtigen. Unternehmer Harald Abraham sieht Arbeitsplätze in Gefahr, die Landwirte bangen um ihre landwirtschaftlichen Betriebe.

Was es auf gar keinen Fall geben wird, sind Geschosswohnungen: Die Bauklötze, die die Deutschen Reihenhaus AG dem Bau- und Umweltausschuss präsentiert hat, kamen bei keiner Fraktion an.

Von: Nicole Salamon, Mittwoch, 15. März 2017 - Aktualisiert am Samstag, 13. Mai 2017
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