„Noch viel Platz für Solarpanels auf Wendelsteins Dächern“
Wendelstein - Rund 60 Wendelsteiner informieren sich bei IBgW-Veranstaltung über Sonnenstrom fürs Eigenheim
Bereits vor einem halben Jahr hatte er über den Weg zum Sonnenstrom vom Eigenheim-Dach berichtet, jetzt präsentierte der Wendelsteiner Eigenheimbesitzer Hubert Zillner seine ganz persönliche Photovoltaik-Bilanz. Und die fällt nach dem ersten Betriebsjahr durchweg positiv aus.
„Das System läuft seit Anbeginn zuverlässig – mal abgesehen von einem kleineren Problem mit dem Batteriespeicher“, stellte er zum Abschluss seines Vortrags bei einer Veranstaltung der Initiative „Bürger gestalten Wendelstein“ (IBgW) fest. Die Ortsinitiative will mit solchen „Von Bürgern für Bürger“-Veranstaltungen zur kommunalen Energiewende beitragen.
Weiter berichtete Zillner, trotz einer energie-intensiven Wärmepumpe habe er – nicht zuletzt wegen zweier Batteriespeicher – vergleichsweise selten auf teuren Strom aus dem Netz zurückgreifen müssen. Insgesamt habe er mit seinen 60 Quadratmetern Solarpanels im ersten Jahr rund 12 000 Kilowattstunden Strom erzeugt, berichtete der engagierte Energiewende-Befürworter vor mehr als 60 Zuhörern.
Investitionskosten nach 14 Jahren eingespielt
Sowohl die Besucherzahl als auch die vielen interessierten Fragen an Zillner und seinen Co-Referenten Heiner Meyer machten nach Einschätzung der Ortsinitiative das große Interesse der Wendelsteiner Bürger an einer eigenen Photovoltaikanlage deutlich.
Tatsächlich sei in der Marktgemeinde in diesem Punkt noch viel zu tun: „Es gibt in Wendelstein noch viele Dächer, die sich für eine Photovoltaikanlage eignen würden. Wer es sich leisten kann, sollte sich unbedingt dafür entscheiden – schon wegen des guten Gefühls, damit einen wichtigen Beitrag zur Co2-Reduzierung zu leisten“, machte Zillner deutlich. Die Investitionskosten seien nach rund 14 Jahren wieder eingespielt.
Installation der Photovoltaik-Anlage ohne größere Probleme
Heiner Meyer machte deutlich, dass sich Hausbesitzer nicht von der vermeintlich komplexen Technik einschüchtern lassen sollten. „Auch ich hatte zunächst keine Ahnung von Photovoltaik“, gestand er offen ein. Am Ende sei die Installation Solarmodulen, dem Wechselrichter und der Verkabelung samt Netzanschluss dennoch ohne größere Probleme verlaufen.
Insgesamt habe er fünf Firmen-Angebote eingeholt, sich am Ende schließlich für einen Anbieter aus der Region entschieden – und sei damit sehr zufrieden gewesen. Sein wichtigster Rat: Um vor allem den in den Mittagsstunden erzeugten Sonnenstrom flexibel nutzen zu können, sei ein Batteriespeicher unverzichtbar.
„Mein Batteriespeicher ist über den ganzen Tag gut gefüllt“
Nach Meyers Angaben ist seine Anlage seit dem 5. Juli dieses Jahres am Netz. „Seitdem habe ich nicht mehr viel Strom aus dem Netz gebraucht“, berichtet er. Im Gegenteil: Da er mit dem gespeicherten Strom anders als Zillner keine Wärmepumpe betreibe, habe er häufig fast den ganzen Tag über einen gut gefüllten Batteriespeicher.
Ein Teil davon könnte also von den Gemeindewerken zum Abfangen von Spitzenlasten im Netz, etwa beim massenhaften morgendlichen Betrieb von Kaffeemaschinen, genutzt werden. Hier würde er sich entsprechende Regelungen wünschen. „Zapft mich an, wenn ihr Strom braucht“, appellierte er an die Gemeindewerke, wohlwissend, dass es dazu erst noch bundesweiter Regelungen bedarf.
Weitere Seiten zum Thema: