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Ansprechpartnerin (Redaktion)

Notfalltraining am „METI ECS“ alias Patient Herr Meier

Roth - Mit dem Satz „Herzlich Willkommen beim Flugsimulator für Ärzte“, begrüßten Dr. med. Markus Böbel, Inhaber der Firma CardioTrain und Dr. med. M. Wasserburger, Oberarzt der Inneren Medizin an der Kreisklinik Roth im Gesundheitszentrum die anwesenden Mitarbeiter der Kreisklinik. Dr. med. Markus Böbel berät und trainiert mit seinem Notfallsimulator „METI ECS“ alias Patient Herr Meier, deutschlandweit Ärzte sowie medizinisches Fachpersonal im Bereich des Qualitäts- und Risikomanagements.

  • © G. Rudolph

Dr. Wasserburger als Organisator der Fortbildung, wies darauf hin, dass neben den handwerklichen Fähigkeiten, wie beispielsweise das Beherrschen der Herz-Druckmassage oder der Beatmung mit einem Beatmungsbeutel (Ambu-Beutel), am Simulator METI ECS auch das Management von Notfallsituationen sehr gut trainiert werden kann. "Wir wollen als Mitarbeiter der Notaufnahme up to date bleiben und uns dort verbessern wo nötig", erklärte der Oberarzt das Hauptziel der Fortbildung.

Durch eine verbesserte Organisation und Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Pflegekräften (Notfallmanagement) senken wir erheblich das gesundheitliche Risiko für unserer Patienten. Dazu zählen die richtige Einteilung von Teammitgliedern, die Koordination der Aufgaben und Abläufe, genau so wie die Kommunikation und Zusammenarbeit am Patientenbett.

Den Teilnehmern wurde nicht zu viel versprochen, denn der Notfallsimulator METI ECS verzieh zwar geduldig alle Behandlungsfehler und reagierte definitiv schmerzunempfindlich, sorgte aber unter den Teilnehmern sprichwörtlich für einige aufregende und realistische Szenarien.

Als beispielsweise der Tubus (Hohlsonde zur künstlichen Beatmung) wegen zu enger Stimmritzen (im Simulator einstellbar) nicht in die Trachea (Luftröhre) glitt, die Sauerstoffsättigung trotz erfolgreicher Wiederbelebung in den Keller rutschte und plötzlich Maskenbeatmung angesagt war…, wollte zu „allem Überfluss“ plötzlich noch jemand wissen, wer denn hier eigentlich das Kommando habe. „Atropin ja, aber bitte 1g“, lautete indessen die ärztliche Anweisung von der Stirnseite des Bettes an die Krankenschwester. Die akustischen Warnsignale der angeschlossenen Monitore setzten zusätzlich den akustischen Rahmen während des Trainings.
Nach Abschluss einer Trainingseinheit wurden die Ergebnisse gemeinsam mit Dr. Böbel nachbesprochen und ausgewertet.

Als Dr. med. Markus Böbel die Technik des Simulators erklärte, konnte der Notfallmediziner seine eigene Faszination von der Technik kaum verbergen, denn seine Puppe gilt derzeit als der realistischste Simulator in der Medizin.
So befinden sich im Brustraum der Simulationspuppe mehrere superschnelle Computerprozessoren, die per Software in den Grenzen ihrer Programmierung selbstständig verschiedene Reaktionen der Puppe steuern.
Das Besondere: Das vorprogrammierte Notfallszenario läuft nicht nur linear ab. Der Simulator reagiert komplex auf äußere Einflüsse wie Medikamentengabe, Infusionseinsatz oder Sauerstoffzufuhr.
METI ECS kennt in seinem elektronischen Körper, anders wie der Körper eines "echten" Patienten, zwar nur etwa 80 Medikamente und Infusionen. Aber immerhin: Wird ein Medikament verabreicht, reagiert der Simulator auf diese Gabe mit realistischen Veränderungen. So führt eine Spritze mit Diazepam, vergleichbar mit einer realen Patientenreaktion, tatsächlich zur Beruhigung und zum Einschlafen des Simulators.

Auf die Frage wie das alles technisch funktioniert, erklärte Dr. Wasserburger, dass im Moment der Medikamentenapplikation am METI ECS, die Bezeichnung des Medikaments mit der entsprechenden Dosis in die Programmsoftware des Steuerungscomputers eingetragen wird. Dieser sendet über ein Funksignal (Funkstandart Bluetooth) den Befehl „Schlafen“ oder „Puls runter“ und im Simulator kommt tatsächlich „zur Ruhe“, die Kreislaufparameter sinken.

Am Ende kündigt Dr. Milan Wasserburger an, die Ausbildung an Simulator in der Kreisklinik auch für Mitarbeitende anderer Abteilungen anzubieten.

Die Veranstaltung wurde von der Firma Mitsubishi Tanabe Pharma GmbH gesponsert.

Von: Guntram Rudolph (Öffentlichkeitsarbeit), Mittwoch, 17. Mai 2017 - Aktualisiert am Dienstag, 23. Mai 2017
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Kreisklinik Roth« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/kreisklinikroth
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