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Springerpool als Erfolgsmodell

Kreisklinik Roth - Seit 2013 steht an der Kreisklinik Roth bei einem plötzlichen Personalausfall im Bereich der Pflege Hilfe bereit. Pflegekräfte aus dem Springerpool (Foto) treten flexibel ihren Dienst dort an, wo sie gerade dringend gebraucht werden. Für Pflegedienstleiter Dieter Debus, fällt die Bilanz des Organisationsmodells „Springerpool“ super aus, „denn die Einführung vor 10 Jahren hat in vielerlei Hinsicht Entlastung gebracht“.

  • Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ds Pringerpools.

    Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ds Pringerpools.
    © G. Rudolph/Kreisklinik Roth

Es ist kurz vor 6 Uhr. Für die Kolleg:innen auf der Station X kommt der Anruf zur ungünstigsten Zeit aber wenig überraschend, denn auch Pflegende werden hin und wieder krank.

Sofort kalkulieren und diskutieren die Mitarbeiter:innen, ob die Versorgung der Patient:innen während der Schicht auch mit weniger Mitarbeiter:innen geleistet werden kann oder ob Hilfe angefordert werden muss.

Und wenn? Wer übernimmt die Schicht? Muss jemand vom Team aus dem Dienstfrei einspringen oder kann vielleicht eine andere Station helfen? Guter Rat ist bekanntlich teuer.

Mit der Aufgabenstellung „bei Bedarf einspringen“ stehen für diese nicht alltägliche Situation in der Kreisklinik Roth seit 10 Jahren Pflegekräfte aus dem sogenannten Springerpool bereit.

Pflegedienstleiter Dieter Debus erinnert sich: „Damals noch stellv. Leiter des Pflegedienstes, letztlich als Arbeitgebervertreter, wurde ich immer wieder mit der Frage konfrontiert, ob bei kurzfristigen Personalengpässen möglich sei, ein Unterstützungskonzept für die Mitarbeiter:innen anzubieten. Wir wollten unbedingt eine Lösung finden, um den Pflegekräften ihr Frei abzusichern und damit unsere Attraktivität für Pflegende weiter ausbauen.“

So nahm am 01.04.2013 die erste Krankenschwester im Springerpool ihren Dienst auf. Je nach Bedarf wurde sie von einer Station für spezielle Schichten freigestellt. Nachdem die ersten Probeläufe und Konzepte etabliert waren, kam 2014 eine zweite Pflegekraft hinzu. Zum 01.08.2014 wurde dann eine eigene Abteilung mit 3 Mitarbeiterinnen und einem eigenen Dienstplan gegründet.

Nicht ohne Stolz, berichtet Debus, dass „wir mit unserem Organisationskonzept in den 10 Jahre unzählige Ausfallschichten ausgleichen konnten und somit verhindert haben, dass Pflegekräfte ihr wohlverdientes Frei opfern mussten.“

Wie funktioniert der Springerpool und was macht ihn so besonders?

Das Konzept sieht vor, dass die Mitarbeiter:innen des Springerteams sich ihren Dienstplan selbst erstellen können. „Alle ihre individuellen Wünsche werden erfüllt“, so der Pflegedienstleiter. Manche Mitarbeiter:innen möchten nur im Frühdienst arbeiten, andere mögen lieber öfter Spätdienst und eine weitere Mitarbeiterin arbeitet am liebsten nur am Wochenende. Der Preis dafür ist ein hohes Maß an persönlicher Flexibilität und Stressresilienz, denn die Mitarbeiter:innen wissen oft bis kurz vor Dienstbeginn nicht, auf welcher Station sie eingesetzt werden. Der jeweilige Einsatzort wird von Dieter Debus und seinem Stellvertreter Michael Christ manchmal erst am Vormittag festgelegt.

„Unser super Team“, wie Debus die Gruppe nennt, umfasst inzwischen 15 examinierte Pflegende in Teilzeit. Ein super Team deshalb, weil ausnahmslos alle sehr flexibel auf nahezu allen Stationen und Abteilungen der Klinik eingesetzt werden können.

Insgesamt eine klassische Win-win-Situation. Es werden die Pflegekräfte entlastet und gleichzeitig können wir Mitarbeiter:innen mit privaten zeitliche Einschränkungen in den Beruf integrieren.
G.R.

Von: Guntram Rudolph (Öffentlichkeitsarbeit), Dienstag, 18. April 2023 - Aktualisiert am Mittwoch, 19. April 2023
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Kreisklinik Roth« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/kreisklinikroth
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