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Wendelstein bei Bürgerbeteiligung in den Startlöchern

Wendelstein - Initiativkreis ist erfreut über Gemeinde-Kooperation, hat aber zugleich hohe Erwartungen

  • In Sachen Bürgerbeteiligung gemeinsam an einem Strang ziehen - das wollen zehn Wendelsteiner Institutionen künftig. Sie haben sich daher jetzt zum „Initiativkreis Bürgerbeteiligung“ zusammengeschlossen. Von links: Barbara Dorfner, Lisa Bergmann, Kristin Seelmann, Maximilian Lindner, Klaus Tscharnke, Meik Walker, Hans-Jürgen Buchard, Helmut Wirkner, Dr. Kurt Berlinger, Heinz Burk, Stefan Pieger

    In Sachen Bürgerbeteiligung gemeinsam an einem Strang ziehen - das wollen zehn Wendelsteiner Institutionen künftig. Sie haben sich daher jetzt zum „Initiativkreis Bürgerbeteiligung“ zusammengeschlossen. Von links: Barbara Dorfner, Lisa Bergmann, Kristin Seelmann, Maximilian Lindner, Klaus Tscharnke, Meik Walker, Hans-Jürgen Buchard, Helmut Wirkner, Dr. Kurt Berlinger, Heinz Burk, Stefan Pieger
    © Klaus Tscharnke

Der neu gegründete Wendelsteiner „Initiativkreis Bürgerbeteiligung“ erhofft sich von der jüngst vereinbarten Zusammenarbeit mit der Gemeinde wichtige Impulse für mehr Offenheit und kommunalpolitische Transparenz. Schon kurzfristig seien Schritte in diese Richtung notwendig und möglich. Trotzdem dürfe man sich keiner Illusion hingeben: Der Weg zu einer gelebten Bürgerbeteiligung sei ein „Langstreckenlauf“. Die Marktgemeinde und die Mitglieder des Initiativkreises stehen in den Startlöchern, betonten Vertreterinnen und Vertreter des 10er Bündnisses beim jüngsten Treffen des Zusammenschlusses.

Das nächste Treffen des „Initiativkreises Bürgerbeteiligung“ findet am 8. Juni, 19.00 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Röthenbach statt.

Der „Initiativkreis Bürgerbeteiligung“ hatte sich erst jüngst mit Erstem Bürgermeister Werner Langhans darauf verständigt, gemeinsam die Chancen und Risiken breiter Bürgerbeteiligung auszuloten. Als erster Schritt ist der gezielte Austausch mit Kommunen vergleichbarer Größenordnung geplant, die bereits Erfahrung mit einer praxisorientierten Bürgerbeteiligung haben. Dazu sollen Bürgermeister aus entsprechenden Gemeinden zu einer Infoveranstaltung eingeladen werden – nach Vorstellungen des Initiativkreises noch vor der Sommerpause.

Neben der Bereitschaft der Politik, sich mit zeitgemäßen Formen der Bürgerbeteiligung auseinanderzusetzen, brauche es aber vor allem einen Mentalitätswandel. Bürgerinnen und Bürger müssten bei wichtigen politischen Entscheidungsprozessen als Partner statt als unbequeme Querulanten begriffen, Bürgerbeteiligung selbst als Beitrag zu besser fundierten kommunalpolitischen Entscheidungen verstanden werden, macht das 10er-Bündnis deutlich.

Das Bündnis aus zehn Wendelsteiner Vereinen, Gruppen und Parteien strebt langfristig verbindliche Regelungen für Bürgerbeteiligungen an, die über das gesetzlich vorgeschriebene Maß deutlich hinausgingen. Zugleich erhoffen sich die Kooperationspartner von ihrer Initiative eine Stärkung des Gemeinsinns. Bürgerbeteiligung sei mehr als das St. Floriansprinzip. Auch setzten Lösungen - auch bei Bürgerinnen und Bürger - mitunter die Bereitschaft zu Kompromissen voraus.

Dass inzwischen auch in Wendelstein ein Umdenken einsetze, zeige immerhin die Absicht der Gemeinde, die Bürgerschaft bei dem anstehenden Verkehrskonzept stärker zu beteiligen, betont Klaus Tscharnke vom Initiativkreis. In Sachen Transparenz gibt es nach Einschätzung des Initiativkreises hingegen eine Stellschraube an der zeitnah gedreht werden könnte: Der Pandemie bedingte Ausfall der diesjährigen Bürgerversammlungen sollte durch Veranstaltungen in den einzelnen Ortsteilen in den Sommermonaten nachgeholt werden.

Dem Initiativkreis gehören neben dem Verein „Reichswald bleibt“ e. V., dem Ortsverband Wendelstein von Bündnis 90/Die Grünen und der Initiative „Bürger gestalten Wendelstein“ (IBgW) auch der Bund Naturschutz Ortsgruppe Wendelstein, die Meier-Alltagsradler und der örtliche Obst- und Gartenbauverein sowie die vier Wendelsteiner SPD-Ortsvereine an. Der Initiativkreis engagiert sich unter dem Motto „Demokratie stärken – mehr Bürgerbeteiligung wagen“.

Der Initiativkreis freut sich über das Interesse und die Mitarbeit weiterer Gruppen, Vereine und Parteien. Auch interessierte einzelne Bürgerinnen und Bürger sind zur Mitarbeit an dem Projekt eingeladen. (Kontakt-E-Mail: ktscharnke@t-online.de ).

Der Initiativkreis knüpft mit seinem Engagement an das Wahlversprechen aller Wendelsteiner Parteien an, sich aktiv für mehr Bürgerbeteiligung in der Marktgemeinde einzusetzen. Zugleich reagiert das 10er-Bündnis auf die wachsende Politikverdrossenheit sowie das Erstarken von Querdenkern und Verschwörungstheoretikern in Deutschland. Wer Bürgerinnen und Bürger ins Boot hole, wirke aber nicht nur der wachsenden Polarisierung in der Gesellschaft entgegen, sondern stärke auch das Vertrauen in die örtliche Politik und das Zugehörigkeitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu ihrer Heimatkommune.

Initiativkreis Bürgerbeteiligung - Die Mitglieder der Koordinationsgruppe - Lisa Bergmann, Kristin Seelmann, Klaus Tscharnke

Von: Klaus Tscharnke (Koordination), Samstag, 14. Mai 2022 - Aktualisiert am Donnerstag, 30. Juni 2022
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Initiativkreis Bürgerbeteiligung« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/ikbb

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